2023 / Militärausgaben & Rüstungsausgaben: NATO, Russland, USA & China (aktuell: Rüstungsexporte)
Veröffentlicht am 13.03.2023 von Axel Mayer

Militärausgaben / Rüstungsausgaben (neue Zahlen): Deutschland, NATO, Russland, USA, China – Ein Vergleich
Aktueller Einschub vom 13.3.2023:
Am 13.3.2023 hat das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI (www.sipri.org) seinen neuen Rüstungsexportbericht für den Fünf-Jahres-Zeitraum 2018 bis 2022 publiziert. In dem Report werden die Daten im Bereich der Großwaffenlieferungen (Kampfpanzer, Kriegsschiffe, Kampfflugzeuge etc.) mit dem Zeitraum von 2013 bis 2017 verglichen. Der Krieg in der Ukraine, der seit der Militärintervention Russlands inzwischen mehr als ein Jahr andauert, spielt eine bedeutende Rolle. In diesem ersten Jahr des Krieges war die Ukraine, nach Katar und Indien, drittgrößter Rüstungsimporteur. Die maßgeblichen Waffenlieferanten an die Ukraine waren die USA, Polen und Deutschland. Dabei erhielt und erhält die Ukraine oftmals „Second-Hand-Produkte“. Eine Entwicklung, die Papst Franziskus mit den Worten kommentiert: „Man führt Krieg, verkauft die alten Waffen und probiert die neuen aus.“
Die Hauptwaffenlieferanten weltweit waren 1. die USA (Anteil 40%, Tendenz steigend) und 2. Russland (Anteil 16%, Tendenz sinkend). Danach folgen auf den Plätzen 3. Frankreich, 4. China und 5. Deutschland. Die USA belieferten vor allem Kuwait, Saudi-Arabien, Katar und Japan. Saudi-Arabien und Katar führen Krieg im Jemen. Für 2018 bis 2022 ist Deutschlands Anteil gesunken. Meine Prognose: Aufgrund der immens hohen Waffentransfers an die Ukraine und an die NATO-Partner wird Deutschland den Trend umkehren und 2023/2024 noch weitaus mehr Kriegswaffen lief
Laut SIPRI hat die veränderte Sicherheitslage in Europa zu einer immensen Aufrüstungswelle geführt. Die europäischen NATO-Staaten haben ihre Rüstungseinfuhren um 65% erhöht. Weit überwiegend stammen die importierten Waffen aus den Vereinigten Staaten - eine Negativentwicklung, die sich in den kommenden Jahren fortsetzen wird. So hat beispielsweise die Bundesregierung 35 atomwaffenfähige Kampfflugzeuge des Typs F35 in den USA geordert.
Zu den größten Problemen der Menschheit zählt die Apokalypse-Blindheit und die Unfähigkeit, aus vergangenen Kriegen und menschengemachten Katastrophen zu lernen. Kriegszeiten sind Zeiten größtmöglicher Dummheit, Irrationalität und selektiver Wahrnehmung, in denen menschliches Denken und Handeln von stammesgeschichtlich erklärbaren, steinzeitlichen Reflexen geprägt ist. Wir haben die unten aufgeführten Fakten seriös recherchiert, doch in Kriegszeiten spielen Fakten in der Berichterstattung keine Rolle.
Militärausgaben / Rüstungsausgaben (neue Zahlen): Deutschland, NATO, USA, Russland, China,Weltweit,
*Quelle: Statistika
*Name der Erhebung: Trends in world military expenditure
*Veröffentlicht durch: SIPRI
*Veröffentlichungsdatum: April 2022
Hier finden Sie die Rüstungsausgaben / Militärausgaben aus dem Jahr 2020
Die 15 Länder mit den höchsten Militärausgaben in der Tabelle im Jahr 2020
Platz Land Militärausgaben Anteil am BIP
- 1. USA 766,6 Mrd. US-Dollar 3,7 Prozent
- 2. China 245 Mrd. US-Dollar 1,7 Prozent
- 3. Indien 73 Mrd. US-Dollar 2,9 Prozent
- 4. Russland 66,8 Mrd. US-Dollar 4,3 Prozent
- 5. Großbritannien 58,5 Mrd. US-Dollar 2,5 Prozent
- 6. Saudi-Arabien 55,5 Mrd. US-Dollar 8,4 Prozent
- 7. Frankreich 51,6 Mrd. US-Dollar 2,1 Prozent
- 8. Deutschland 51,6 Mrd. US-Dollar 1,3 Prozent
- 9. Japan 48,2 Mrd. US-Dollar 1,0 Prozent
- 10. Südkorea 46,1 Mrd. US-Dollar 2,8 Prozent
- 11. Italien 28,4 Mrd. US-Dollar 1,6 Prozent
- 12. Australien 27,6 Mrd. US-Dollar 2,1 Prozent
- 13. Brasilien 25,1 Mrd. US-Dollar 1,4 Prozent
- 14. Kanada 22,9 Mrd. US-Dollar 1,4 Prozent
- 15. Israel 21,1 Mrd. US-Dollar 5,6 Prozent
Insgesamt: 1.588 Mrd. US-Dollar
Quelle: Handelsblatt vom 22.02.2022
Atomkrieg: Ukraine, Russland, NATO & Deutschland?
Ein konventioneller Krieg mit schweren deutschen Waffen gegen einen mit 6.250 Atomsprengköpfen bewaffneten Despoten muss nicht automatisch zum großen, letzten Atomkrieg führen. Es braucht für diese Gewissheit nur zwei Voraussetzungen: Der Despot muss menschenfreundlich und berechenbar sein...
2020 gaben die Nato-Staaten insgesamt rund 1,1 Billionen US-Dollar (etwa 930 Milliarden Euro) für Aufrüstung aus, trotz massiver Steuerausfälle durch die Coronapandemie.
Quelle: Der Spiegel
"Die USA haben 2020 knapp dreimal so viel Geld für Verteidigung ausgegeben wie ihre Rivalen China und Russland zusammen. Trotz der Corona-Pandemie erreichen Militärbudgets weltweit neue Rekordstände, so eine Studie.
Mit 738 Milliarden US-Dollar (rund 603 Mrd. Euro) lag das Budget des größten NATO-Landes fast vier Mal höher als das von China (193,3 Mrd. Dollar) und mehr als zwölfmal höher als das von Russland (60,6 Mrd. Dollar). Damit entfielen rund 40 Prozent der weltweiten Rüstungsausgaben auf die USA. Das geht aus einer Rangliste des Internationalen Instituts für Strategische Studien (IISS) hervor.
Unter den europäischen NATO-Ländern war laut IISS zuletzt Großbritannien mit Verteidigungsausgaben in Höhe von 61,5 Milliarden US-Dollar die Nummer eins. Es folgen Frankreich mit 55 Milliarden Dollar und Deutschland mit 51,3 Milliarden Dollar. Zusammen geben sie immerhin noch fast Mal drei so viel aus wie Russland."
Quelle: Deutsche Welle
Die USA haben 2020 knapp dreimal so viel Geld für Verteidigung ausgegeben als ihre Rivalen China und Russland zusammen. Mit 738 Milliarden US-Dollar lag das US-Budget zwölfmal höher als das von Russland (60,6 Mrd.). Das zeigt eine Studie des Internationalen Instituts für Strategische Studien (IISS).
Quelle: ZDF
Die NATO hat im Jahr 2020 also 1100 Milliarden Dollar für Rüstung ausgegeben und Russland 61 Milliarden... Warum lesen wir diese Zahl so selten in unseren Medien?
Übersicht & Links: Krieg & Frieden auf Mitwelt.org

Der bei gutem Willen verhinderbar gewesene, dumme, unnötige und völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands, unter dem die Menschen in der Ukraine so schrecklich leiden, führt dazu, dass die globalen Ausgaben zur Kriegsvorbereitung massiv steigen. Alleine Deutschland will 100 Milliarden Euro zusätzlich für die Kriegsvorbereitung ausgeben. (Eine Milliarde sind tausend Millionen)
Doch schon vor dem Ukraine-Krieg lagen die Rüstungskosten der NATO bei 1100 Milliarden Dollar, die Russlands bei 61 Milliarden Dollar. Westliche "Unterrüstung" war also nicht der Auslöser dieses Krieges. Der Impuls jetzt noch viel mehr Geld ins Militär zu stecken, geht an den tatsächlichen Ursachen des Krieges vorbei.
Zu den größten Problemen der Menschheit zählt die Apokalypse-Blindheit und die Unfähigkeit, aus vergangenen Kriegen und menschengemachten Katastrophen zu lernen. Kriegszeiten sind Zeiten größtmöglicher Dummheit, Irrationalität und selektiver Wahrnehmung, in denen menschliches Denken und Handeln und die Berichterstattung in den Medien von stammesgeschichtlich erklärbaren, steinzeitlichen Reflexen geprägt ist. In Kriegszeiten spielen Fakten keine Rolle.
Während in der Ukraine Bomben explodieren und 15 alte, marode ukrainische AKW die Gefahren immens steigern, knallen bei Rüstungs- und Fracking-Gas-Lobbyisten die Champagnerkorken und der Atom-Lobbyist Günther Oettinger nutzt den Krieg, um für die Gefahrzeitverlängerung von AKW zu werben.
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Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein
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Wenn ich die Mehrzahl der Medienbeiträge zum Thema Bundeswehr und zum verfehlten Zwei-Prozent-Aufrüstungsziel lese, dann setzt bei mir sofort der gewünschte Effekt ein:
Ich fühle mich total unterrüstet.
- Ich vergesse dann, dass keines der führenden 15 Länder seine Militärausgaben gerade prozentual so stark erhöht hat wie Deutschland.
- Ich vergesse, dass unser Nato-Partner USA 2020 knapp dreimal so viel Geld für Verteidigung ausgegeben hat wie China und Russland zusammen.
- Ich vergesse, dass die Nato im Jahr 2020 1100 Milliarden Dollar für Rüstung und Russland 61 Milliarden ausgegeben hat.
- Und ich werde auch nicht fragen, was uns der verlorene Krieg in Afghanistan gekostet hat.
Aber selbstverständlich fühle ich mich total unterrüstet.
Axel Mayer
Quellen: Deutsche Welle, ZDF, Der Spiegel