2023 / Atomunfall / Störfall / Katastrophe: Liste der Atomunfälle (Atomkraftwerk Saporischschja & Staudamm)
Veröffentlicht am 08.05.2023 von Axel Mayer
Atomunfall / Störfall / Katastrophe - Liste der Atomunfälle:
AKW Saporischschja: Aktueller Einschub vom 14.06.2023:
Seit der Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Region Cherson vor rund einer Woche wächst die Sorge, dass es zu einem Atomunfall am Atomkraftwerk Saporischschja infolge mangelnden Kühlwassers für das Akw kommen könnte. Aber auch wiederkehrende Kämpfe in der Gegend um die Anlage und damit verbundener heftiger Beschuss schüren Ängste.
Schwere Atomunfälle und Lügen Aus einer frühen Pro-Atomkraft Broschüre der deutschen Energieversorgungsunternehmen (vor Tschernobyl & Fukushima)
Broschüre der HEW/NWK 1973: 66 Fragen 66 Antworten. Zum besseren Verständnis der Kernenergie Frage 42: Sind Kernkraftwerke sicher? Antwort: Ja. Kernkraftwerke sind sicher. (...) Der Technische Überwachungsverein hat einmal ausgerechnet, dass die Eintrittswahrscheinlichkeit für den sogenannten „Größten anzunehmenden Unfall“ (GAU), das heißt eines hypothetischen Unfallablaufes, für den jede Kernkraftanlage ausgelegt ist, 1:100 000 pro Jahr beträgt. Mit anderen Worten: Hätte der bekannte König Cheops aus der 4. altägyptischen Dynastie statt der von ihm errichteten Pyramide 20 große Kernkraftwerke gebaut und diese wären bis heute in Betrieb gewesen, dann müsste man damit rechnen, dass sich seither einmal ein solcher Unfall hätte ereignen können. Die Auswirkungen dieses Unfalls wären überdies so gewesen, dass jedermann am Kraftwerkszaun tagaus tagein hätte zuschauen können, ohne dabei mehr als die zulässige Strahlendosis zu empfangen. Nimmt man an, dass sämtliche Sicherheitseinrichtungen des Kernkraftwerkes nicht funktioniert hätten, dann wäre dies mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:1 Mrd. pro Jahr passiert. Das bedeutet, dass die Vormenschenaffen im Alt-Tertiär vor 50 Millionen Jahren besagte 20 Kernkraftwerke hätten bauen und seither betreiben müssen, dann hätte man einen solchen Unfall vielleicht einmal registrieren können."
Bekannte Atomunfälle mit Kernschmelze Eine Kurzdarstellungen der IPPNW auf Basis eines Wikipedia-Beitrages.
1952: Kanada, NRX-Reaktor
Am 12. Dezember 1952 kam es im NRX-Reaktor in Ontario, Kanada, zu einer Kernschmelze.
1955: USA, Experimental Breeder Reactor I
Im Jahr 1955 ereignete sich in Idaho, USA, im Experimental Breeder Reactor I (EBR-I) ein Kernschmelz-Unfall.
1959: Großbritannien, "Windscale"
Am 10. Oktober 1957 geriet beim Windscale-Brand im britischen Windscale der Graphitmoderator eines der beiden zur Plutoniumproduktion genutzten Reaktoren in Brand. Durch die hohen Temperaturen kam es zur Beschädigung von Brennelementen und zu erheblicher Freisetzung von Radioaktivität. Der Unfall wurde als INES 5 eingestuft und in Folge wurden beide Reaktoren stillgelegt, der Rückbau dauerte bis ins Jahr 2016 an.
1959: USA, Santa Susana Field Laboratory
Am 26. Juli 1959 kam es im Santa Susana Field Laboratory (USA) aufgrund eines verstopften Kühlkanals zu einer 30-prozentigen Kernschmelze. Der Großteil der Spaltprodukte konnte abgefiltert werden, es kam aber zur Freisetzung großer Mengen Iod 131.
1961: USA, Forschungsreaktor SL-1
Am 3. Januar 1961 kam es beim militärischen Forschungsreaktor SL-1 (Stationary Low-Power Reactor Number One), Idaho Falls, USA durch manuelles Ziehen eines Kontrollstabs zum kurzzeitigen Leistungsanstieg auf etwa 20 GW, wodurch Teile des Kerns innerhalb weniger Millisekunden schmolzen. Der Reaktor war auf eine thermische Leistung von 3 MW ausgelegt. Die Bedienmannschaft wurde beim Unfall getötet, der Reaktor zerstört.
1965: Sowjetunion, Atomeisbrecher Lenin
Im Februar 1965 gab es auf dem Atomeisbrecher Lenin einen Kühlmittelverluststörfall. Nach der Abschaltung zum Brennelementetausch war das Kühlmittel des zweiten Reaktors abgelassen worden, bevor die Brennelemente entfernt wurden. Einige Brennstäbe schmolzen durch die in ihnen entstehende Nachzerfallswärme; andere verformten sich.
1966: USA, Schnellen Brüters Enrico Fermi 1
Am 5. Oktober 1966 kam es im Prototyp des Schnellen Brüters Enrico Fermi 1 (65 MW) in Michigan (USA) in einigen Teilen des Reaktorkerns zu einer Kernschmelze aufgrund eines Bruchstückes im Kühlkreislauf. Der Reaktor wurde repariert, weiter betrieben und 1972 stillgelegt.
Am 21. Januar 1969 kam es im schweizerischen unterirdischen Versuchsatomkraftwerk Lucens (8 MWel) zu einem schwerwiegenden Unfall. Ein durch Korrosion bedingter Ausfall der Kühlung führte zur Kernschmelze und zum Brennelementebrand mit anschließender Freisetzung aus dem Reaktortank. Die Radioaktivität blieb im Wesentlichen auf die Kaverne und das umliegende Stollensystem beschränkt. Der Reaktor wurde 1969 stillgelegt. Die Aufräumarbeiten im versiegelten Stollen dauerten bis 1973. 2003 wurden die Abfallbehälter vom Standort entfernt.
1969: Frankreich, Saint-Laurent A1
Am 17. Oktober 1969 schmolzen kurz nach Inbetriebnahme des Reaktors 50 kg Brennstoff im gasgekühlten Graphitreaktor des französischen Kernkraftwerks Saint-Laurent A1 (450 MWel).[15][17] Der Reaktor wurde stillgelegt.
1977: Tschechoslowakei (Slowakei), Bohunice A1
Am 22. Februar 1977 schmolzen im slowakischen Kernkraftwerk Bohunice A1 (150 MWel) wegen fehlerhafter Beladung einige Brennelemente. Die Reaktorhalle wurde radioaktiv kontaminiert. Der Reaktor wurde 1977 stillgelegt.
1977: Sowjetunion (Russland), Belojarsk
1977 schmolz die Hälfte der Brennelemente im Block 2 des russischen Kernkraftwerks Belojarsk. Die Reparaturen dauerten ein Jahr, der Block 2 wurde 1990 stillgelegt.
1979: USA, Three Mile Island ("Harrisburg")
Im März 1979 fiel im Reaktorblock 2 des Kernkraftwerks Three Mile Island (880 MWel) bei Harrisburg (Pennsylvania) im nichtnuklearen Teil eine Pumpe aus. Da das Versagen des Notkühlsystems nicht rechtzeitig bemerkt wurde, war einige Stunden später der Reaktor nicht mehr steuerbar. Eine Explosion wurde durch Ablassen des freigesetzten radioaktiven Dampfes in die Umgebung verhindert. Untersuchungen des Reaktorkerns, die unfallbedingt erst drei Jahre nach dem Unfall möglich waren, zeigten eine Kernschmelze, bei der etwa 50 % des Reaktorkerns geschmolzen waren und die vor dem Durchschmelzen des Reaktordruckbehälters zum Stehen gekommen war. Dieser Unfall wurde auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse mit der INES-Stufe 5 eingestuft.
1980: Frankreich, Saint-Laurent
Im März 1980 schmolz im zweiten Block des Kernkraftwerks Saint-Laurent in Frankreich ein Brennelement, wobei innerhalb der Anlage Radioaktivität freigesetzt wurde. Der Reaktorblock wurde repariert, weiter betrieben und 1992 stillgelegt.
1986: Sowjetunion (Ukraine), Tschernobyl
Am 26. April 1986 ereignete sich im graphitmoderierten Druckröhrenreaktor des Reaktorblocks 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl (damals in der Sowjetunion, seit der Auflösung der Sowjetunion 1991 in der Ukraine) ein katastrophaler Reaktorunfall. Als Folge eines unkontrollierten Leistungsanstiegs auf mehr als das hundertfache der Nennleistung (Nuklearexkursion!) kam es zu einer totalen Kernschmelze. Beim darauf folgenden Graphitbrand wurden große Mengen radioaktiver Stoffe freigesetzt. Diese Katastrophe wird auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse mit INES-Stufe 7 eingestuft und gilt als der schwerste nukleare Unfall der Geschichte. Die Auswirkungen waren deshalb so schwerwiegend, weil der Reaktor nicht mit einem Sicherheitsbehälter (Containment) ausgestattet war.
2011: Japan, Fukushima
Im März 2011 kam es im japanischen Atomkraftwerk Fukushima Daiichi in den Blöcken 1, 2 und 3 zu Kernschmelz-Unfällen.
Kernschmelzen auf Atom-U-Booten
Auf mehreren russischen atomgetriebenen U-Booten ereigneten sich Kernschmelzen. Bekannt wurde dies von den U-Booten K-278 Komsomolez (1989), K-140 und K-431 (10. August 1985).
Schwere Atomunfälle mit Atomwaffen
Die Liste mit Unfällen und Beinah-Katastrophen mit Atomwaffen ist erschreckend lang und unvollständig. Allein die USA vermissen immer noch mindestens acht voll explosionsfähige, verlorene Bomben. Außerdem weitere neun, die zwar nicht mit dem Spaltstoff Plutonium geladen waren, wohl aber andere radioaktive Substanzen enthielten. Die USA geben öffentlich 32 solch schwerer Unfälle bis 1980 zu. Die tatsächliche Zahl an Bränden, Fehlzündungen oder Abstürzen atomar bestückter Flieger dürfte weit größer sein.
Infolge einer meist kompletten Zerstörung der Anlage bzw. des Reaktorkerns kommt es zu einer Freisetzung von mehr als 10.000 Terabecquerel radioaktiven Materials. Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt in weitem Umfeld und gesundheitliche Spätschäden über große Gebiete.
INES 6 = Schwerer Atomunfall
Nach einer Zerstörung von Schutzbarrieren und/oder Reaktor kommt es zur Freisetzung von 1.000 bis 10.000 Terabecquerel radioaktiven Materials. Ein voller Einsatz der Katastrophenschutzmaßnahmen ist nötig.
INES 5 = Ernster Atomunfall
Durch schwere Schäden an Schutzbarrieren und/oder Reaktorkern werden einige 100 bis 1.000 Terabecquerel radioaktiven Materials freigesetzt. Es werden mehrere Todesfälle infolge einer Strahlenexposition verzeichnet und einzelne Katastrophenschutzmaßnahmen müssen eingesetzt werden.
INES 4 = Atomunfall
Nach Schäden am Reaktorkern/an den radiologischen Barrieren kommt es zu einer Freisetzung von einigen 10 bis 100 Terabecquerel radioaktiven Materials und zu einer schwere Kontamination des kerntechnischen Personals, sowie mindestens einem Todesfall durch Strahlenexposition.
INES 3 = Ernster Störfall
Durch einen weitgehender Ausfall der gestaffelten Sicherheitsvorkehrungen werden sehr geringe Mengen radioaktiven Materials freigesetzt, die zu einer schwere Kontamination oder akuten Gesundheitsschäden des kerntechnischen Personals führen.
INES 2 = Störfall
Es kommt zu einem begrenzten Ausfall der gestaffelten Sicherheitsvorkehrungen.
INES 1 = Störung
Es kommt zu einer Abweichung vom normalen Betrieb der Anlage.
INES 0 = Ereignis ohne sicherheitstechnischer Bedeutung
Keine oder nur sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung.
Der Druckwasserreaktor - Atomreaktor - Kernreaktor und seine Gefahren (Eine Kurzbeschreibung)
Viele Atomkraftwerke werden mit Druckwasserreaktoren betrieben. In diesem sehr häufig gebauten Reaktortyp wird durch Kernspaltung in den Brennelementen Wasser im Reaktor bei einem Druck von ca. 150 bar auf eine Temperatur von ca. 320 Grad Celsius erwärmt. Steuerstäbe dienen zur Regelung und zur Abschaltung eines Atomreaktors. Wenn sich ein Steuerstab im Reaktorkern befindet, absorbiert er einen Teil der durch die Kernspaltung freigesetzten Neutronen, so dass diese nicht für weitere Kernspaltungen zur Verfügung stehen. Auf diese Weise wird das unkontrollierte Anwachsen der Kettenreaktion im Reaktor verhindert. Das auf 320 Grad erhitzte Wasser gibt die Wärme in Wärmetauschern (die gleichzeitig Dampf erzeugen) an den Sekundärkreislauf ab. Der im Sekundärkreislauf entstehende Dampf treibt die Turbine an.
Krebs und Druckwasserreaktor Alle AKW geben über den Schornstein und das Abwasser auch im so genannten "Normalbetrieb" und bei Störfällen ständig Radioaktivität an die Umwelt ab. Aus einer Studie, die das Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) im Dezember 2007 veröffentlichte, geht hervor, dass die Häufigkeit von Krebserkrankungen bei Kindern unter fünf Jahren mit der Nähe zum Reaktorstandort deutlich zunimmt. Die Studie mit Daten von über 6000 Kindern liefert die bislang deutlichsten Hinweise auf ein erhöhtes Krebsrisiko bei Kindern in der Nähe von Kernkraftwerken. Das Risiko ist demnach im 5-km-Radius für Kinder unter fünf Jahren um 60 Prozent erhöht, das Leukämierisiko um etwa 120 Prozent. Im Umkreis von fünf Kilometern um die Reaktoren wurde für den Zeitraum von 1980 bis 2003 ermittelt, dass 77 Kinder an Krebs erkrankten, davon 37 Kinder an Leukämie. Im statistischen Durchschnitt wären 48 Krebserkrankungen beziehungsweise 17 Leukämiefälle zu erwarten. Der Studie zufolge gibt es also zusätzlich 1,2 Krebs- oder 0,8 Leukämieerkrankungen pro Jahr in der näheren Umgebung von allen 16 untersuchten Akw-Standorten. Es ist davon auszugehen, dass Krebs nicht nur bei Kleinkindern auftritt, sondern dass auch Kinder und Erwachsene betroffen sind – deren Erkrankungsraten wurden bisher allerdings weltweit noch nicht in einer vergleichbaren Weise systematisch untersucht.
In jedem AKW, also auch in jedem Druckwasserreaktor, wird in einem Betriebsjahr pro Megawatt elektrischer Leistung die Radioaktivität einer Hiroshima-Bombe erzeugt. Das heißt, dass in einem Atomkraftwerk mit 1200 MW Leistung im Jahr in etwa die kurz- und langlebige Radioaktivität von ca. 1200 Hiroshima-Bomben entsteht. Ein Teil dieser radioaktiven Stoffe zerfällt sehr schnell, andere (Plutonium) sind bei Halbwertszeiten von über 24 000 Jahren faktisch dauerhaft vorhanden. Alternde, laufzeitverlängerte AKW mit versprödeten Reaktordruckgefäßen vergrößern die Unfallgefahr.
Technisch sicher ist dieser Reaktortyp nicht, wie u.a. die Kernschmelze 1979, im fast neuen Druckwasserreaktor in Harrisburg USA, zeigte. Bei einem Unfall oder Terroranschlag wird das AKW mit Hilfe der Steuerstäbe zwar abgeschaltet, dennoch wird durch den radioaktiven Zerfall der Spaltprodukte weiterhin noch mehrere Tage Wärme produziert.
Um die Nachzerfallswärme auch in Katastrophenfällen sicher abführen zu können, besitzen alle Atomkraftwerke Notkühlsysteme. Wenn diese, redundant angelegten Systeme versagen, kann es durch die steigenden Temperaturen zu einer Kernschmelze kommen.
Wenn mehrere Kernbrennstäbe miteinander verschmelzen, verstärkt sich die Kettenreaktion und es kommt zu einer enormen unkontrollierten Aufheizung. Hält das Reaktorgebäude nicht stand oder tritt eine größere Menge radioaktiver Stoffe aus, wird vom Super-Gau gesprochen.
Das Ökoinstitut Darmstadt hat die räumlichen Folgen einer solchen Katastrophe am Beispiel des Druckwasserreaktors im französischen AKW Fessenheim berechnet (Hintergrund der Studie war ein angenommener schwerer Atomunfall im französischen EDF-/EnBW-Atomkraftwerk Fessenheim):
Bei lebhaftem Südwestwind mit Regen würde sich eine bis zu 370 km lange Schadensfahne von Fessenheim bis in den Raum Würzburg-Nürnberg erstrecken. In deren Bereich müssten alle Siedlungen auf 50 Jahre geräumt werden, sollten die Richtlinien von Tschernobyl zur Anwendung kommen.
Atomunfälle und Reaktorkatastrophen in Atomkraftwerken: Die große Gefahr In jedem Atomkraftwerk wird in einem Betriebsjahr pro Megawatt elektrischer Leistung die Radioaktivität einer Hiroshima-Bombe erzeugt. Das heißt, dass in einem AKW mit 1000 MW Leistung im Jahr in etwa die kurz- und langlebige Radioaktivität von ca. 1000 Hiroshima-Bomben entsteht. Die atomaren Katastrophen (nicht nur) in Tschernobyl und in Fukushima zeigten: "Die Freisetzung nur eines kleinen Teils dieser Radioaktivität hat verheerende Folgen für die betroffene Region. Große Landstriche müssten für lange Zeiträume evakuiert werden." Alternde, laufzeitverlängerte AKW vergrößern die Unfallgefahr. Die Unfälle von Fukushima und Tschernobyl werden sich so kein zweites Mal wiederholen. Die nächste Katastrophe, egal ob in Ost- oder Westeuropa, wird neue, nicht vorhersehbare und nicht planbare Katastrophenabläufe bringen. Überall, wo Menschen arbeiten, gab und gibt es Fehler. Die Atomtechnologie verträgt keine Fehler. AKW. Sie ist nicht menschengerecht. Dazu kommt die Gefahr durch jederzeit mögliche Terroranschläge auf Atomanlagen. Wer viele, neue kleine AKW bauen und exportieren will, erhöht diese Gefahr.
Folgen möglicher Atomunfälle dargestellt am Beispiel des zwischenzeitlich abgestellten AKW Fessenheim Quelle: Ökoinstitut Darmstadt
Hintergrund der Studie war ein angenommener schwerer Atomunfall im französischen EDF-/EnBW-Atomkraftwerk Fessenheim: „Bei lebhaftem Südwestwind mit Regen würde sich eine bis zu 370 km lange Schadensfahne von Fessenheim bis in den Raum Würzburg-Nürnberg erstrecken. In deren Bereich müssten alle Siedlungen auf 50 Jahre geräumt werden, sollten die Richtlinien von Tschernobyl zur Anwendung kommen. Betroffen wären u.a. die Städte Freiburg, Freudenstadt, Tübingen, Stuttgart, Heilbronn und Schwäbisch Hall.“ (Sollte der Wind am Katastrophentag in eine andere Richtung wehen, so wären natürlich andere Städte und Gemeinden betroffen.) Jahrzehnte nach dem Atomunfall in Tschernobyl und viele Jahre nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima liegt der Evakuierungsradius für viele AKW laut Katastrophenschutzplan immer noch bei lächerlichen 8 Kilometern. Die großflächigen radioaktiven Verseuchungen und die Notwendigkeit weitreichender Evakuierungen bei diesen Atomunfällen haben jahrzehntelang nicht zu einer Anpassung des Menschenschutzes an die Realität großer Atomunfälle geführt.
Folgen eines schweren Unfalls oder eines Terroranschlages für Sie: Nehmen Sie einen Zirkel und ziehen Sie einen Kreis von ca. 300 Kilometer um das nächstgelegene AKW . Wenn Sie in diesem Kreis wohnen und es zu einem schweren Unfall oder Terroranschlag kommt, zu einer Katastrophe, die unwahrscheinlich ist und die dennoch morgen schon eintreten kann, wenn ein Teil des radioaktiven "Inventars" des AKW austritt und der Wind in Richtung Ihres Wohnortes weht, dann werden Sie diese Ihre Heimat, mit allem, was Sie in Jahrzehnten mühevoll aufgebaut haben, schnell und endgültig verlassen müssen und froh sein, einfach nur zu überleben.
Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein
Das Ende der Atomkraft in Deutschland / Massive Kampagnen von Springer, CDU, CSU, FDP & AfD gegen den Atomausstieg
Die marktradikale Atomlobby wird uns den Atomausstieg nicht verzeihen. Ihr Rachefeldzug hat schon begonnen. Wenige Tage nach dem Atomausstieg wird Deutschland noch einmal mit machtvollen Pro-Atom-Kampagnen geflutet. Es ist ein erschreckendes Bündnis, das hier an einem Strang zieht.
Hier eine unvollständige Auflistung: AfD, CDU, CSU, FDP, Springer-Presse, (besonders hasserfüllt wie immer die BILD-Zeitung), FAZ, NZZ, Weltwoche, Klimawandelleugner wie EIKE, organisierte Windenergiegegner, Wirtschaftsverbände, rechtsradikale und rechtslibertäre Internetforen … Wächst hier erkennbar zusammen, was immer schon zusammen gehört? Es war und ist beeindruckend, wie ausgerechnet diese Parteien, Organisationen und atomar-fossilen Seilschaften mit vorgeschobenen Umweltargumenten für Atomenergie werben.
Für die Gefahrzeitverlängerung kämpften insbesondere die Lobbygruppen und Atom-Parteien, die politisch die Hauptverantwortung für den Klimawandel, Ressourcenverschwendung und die Artenausrottung tragen. Je offensichtlicher es wird, dass wir den großen, globalen Wachstums-Krieg gegen die Natur gerade krachend verlieren, desto stärker setzen sie auf den Mythos der neuen Wunderwaffen. Dieser Mythos war auch im letzten Weltkrieg sehr effizient und kriegsverlängernd, änderte aber nichts an der Katastrophe. Der Streit um die Laufzeitverlängerung und um neue AKW ist getragen von der Hoffnung und Propaganda der „Wunderwaffe Atomkraft“, die ein zerstörerisches Weiter so ermöglichen soll. Ein Weiter so mit Weltraumtourismus, Superyachten, Überschallflugzeugen, Rohstoffverschwendung, unbegrenztem Wachstum und selbstverständlich ohne Tempolimit.
Hier zeigt sich auch eine Konfliktlinie, die aktuell viele ökologische und soziale Konflikte prägt. Nicht der Staat, sondern der Markt soll entscheiden, ob Atomkraftwerke, PFAS oder CO₂ gefährlich sind. Nach dieser marktradikalen Logik wären DDT, FCKW und Asbest immer noch nicht verboten und Kinder würde immer noch im Bergwerk arbeiten.
Jahrzehntelang haben marktradikale atomar-fossile Seilschaften den Ausbau der zukunftsfähigen Energien, Stromtrassen und die Energiewende massiv behindert und das Energieerzeugungsmonopol der mächtigen Energiekonzerne verteidigt. Jetzt warnen die atomar-fossilen Seilschaften scheinheilig und manipulativ erfolgreich vor einem Blackout und vor dem Klimawandel. So kämpfen Sie für die Gefahrzeitverlängerung und gefährliche und teure neue AKW.
Es ist tief erschreckend, wie perfekt die organisierten Angstkampagnen in Deutschland gerade funktionieren.
Mitwelt Stiftung Oberrhein: Warnungen und Hinweise zu diesen Seiten ...
1) Die Internetseiten der Mitwelt Stiftung Oberrhein sind "altmodisch-textorientiert" und manchmal lang. Wir bieten keine modischen Infohäppchen, sondern wenden uns an die kleiner werdende Minderheit, die noch in der Lage ist, längere Texte zu lesen und zu erfassen.
2) Wenn Sie hier "Die Wahrheit" suchen, werden Sie sie nicht finden. Es gibt sie nicht, "Die Wahrheit", sondern immer nur Annäherungen daran, Wahrheitsfragmente. Es wird Ihnen nichts übrigbleiben, als sich mit den "anderen Wahrheiten" auseinander zu setzen, um zu einer eigenen Meinung zu kommen. Verlassen Sie auch einmal den engen "Echoraum" der eigenen Meinung im Internet. Misstrauen Sie Wahrheitsverkündern, Ideologen, vom Krieg bestärkten Ewiggestrigen und Verschwörungstheoretikern. Haben Sie Mut, Ihren eigenen Verstand zu gebrauchen.
Axel Mayer Mitwelt Stiftung Oberrhein Mit Zorn und Zärtlichkeit auf Seiten von Mensch, Natur, Umwelt & Gerechtigkeit.
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Belgium, PWR Donald Cook-1, United States, PWR Donald Cook-2, United States, PWR Dresden-2, United States, BWR Dresden-3, United States, BWR Duane Arnold-1, United States, BWR Dukovany-1, Czech Republic, PWR/VVER Dukovany-2, Czech Republic, PWR/VVER Dukovany-3, Czech Republic, PWR/VVER Dukovany-4, Czech Republic, PWR/VVER Dungeness-A1, United Kingdom, GCR (Magnox) Dungeness-A2, United Kingdom, GCR (Magnox) Dungeness-B1, United Kingdom, AGR Dungeness-B2, United Kingdom, AGR Embalse, Argentina, PHWR Emsland, Germany, PWR Enrico Fermi-2, United States, BWR Farley-1, United States, PWR Farley-2, United States, PWR Fessenheim-1, France, PWR Fessenheim-2, France, PWR Fitzpatrick, United States, BWR Flamanville-1, France, PWR Flamanville-2, France, PWR Forsmark-1, Sweden, BWR Forsmark-2, Sweden, BWR Forsmark-3, Sweden, BWR Fort Calhoun-1, United States, PWR Fukushima-Daiichi-1, Japan, BWR Fukushima-Daiichi-2, Japan, BWR Fukushima-Daiichi-3, Japan, BWR Fukushima-Daiichi-4, Japan, BWR 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States, BWR Hatch-2, United States, BWR Heysham-A1, United Kingdom, AGR Heysham-A2, United Kingdom, AGR Heysham-B1, United Kingdom, AGR Heysham-B2, United Kingdom, AGR Hinkley Point-B1, United Kingdom, AGR Hinkley Point-B2, United Kingdom, AGR Hope Creek-1, United States, BWR Hunterston-B1, United Kingdom, AGR Hunterston-B2, United Kingdom, AGR Ignalina-2, Lithuania, LWGR/RBMK Ikata-1, Japan, PWR Ikata-2, Japan, PWR Ikata-3, Japan, PWR Indian Point-2, United States, PWR Indian Point-3, United States, PWR Isar-1, Germany, BWR Isar-2, Germany, PWR Jose Cabrera-1 (Zorita), Spain, PWR Kaiga-1, India, PHWR Kaiga-2, India, PHWR Kakrapar-1, India, PHWR Kakrapar-2, India, PHWR Kalinin-1, Russian Federation, PWR/VVER Kalinin-2, Russian Federation, PWR/VVER Kalinin-3, Russian Federation, PWR/VVER Kanupp, Pakistan, PHWR Kashiwazaki Kariwa-1, Japan, BWR Kashiwazaki Kariwa-2, Japan, BWR Kashiwazaki Kariwa-3, Japan, BWR Kashiwazaki Kariwa-4, Japan, BWR Kashiwazaki Kariwa-5, Japan, BWR Kashiwazaki Kariwa-6, Japan, ABWR Kashiwazaki Kariwa-7, Japan, ABWR Khmelnitski-1, Ukraine, PWR/VVER Khmelnitski-2, Ukraine, PWR/VVER Koeberg-1, South Africa, PWR Koeberg-2, South Africa, PWR Kola-1, Russian Federation, PWR/VVER Kola-2, Russian Federation, PWR/VVER Kola-3, Russian Federation, PWR/VVER Kola-4, Russian Federation, PWR/VVER Kori-1, Korea RO (South), PWR Kori-2, Korea RO (South), PWR Kori-3, Korea RO (South), PWR Kori-4, Korea RO (South), PWR Kozloduy-3, Bulgaria, PWR/VVER Kozloduy-4, Bulgaria, PWR/VVER Kozloduy-5, Bulgaria, PWR/VVER Kozloduy-6, Bulgaria, PWR/VVER Krsko, Slovenia, PWR Krummel, Germany, BWR Kuosheng-1, Taiwan, BWR Kuosheng-2, Taiwan, BWR Kursk-1, Russian Federation, LWGR/RBMK Kursk-2, Russian Federation, LWGR/RBMK Kursk-3, Russian Federation, LWGR/RBMK Kursk-4, Russian Federation, LWGR/RBMK Laguna Verde-1, Mexico, BWR Laguna Verde-2, Mexico, BWR LaSalle-1, United States, BWR LaSalle-2, United States, BWR Leibstadt, Switzerland, BWR Leningrad-1, Russian Federation, LWGR/RBMK Leningrad-2, Russian Federation, LWGR/RBMK Leningrad-3, Russian Federation, LWGR/RBMK Leningrad-4, Russian Federation, LWGR/RBMK Limerick-1, United States, BWR Limerick-2, United States, BWR Lingao-1, China, mainland, PWR Lingao-2, China, mainland, PWR Loviisa-1, Finland, PWR/VVER Loviisa-2, Finland, PWR/VVER Maanshan-1, Taiwan, PWR Maanshan-2, Taiwan, PWR Madras-1, India, PHWR Madras-2, India, PHWR McGuire-1, United States, PWR McGuire-2, United States, PWR Mihama-1, Japan, PWR Mihama-2, Japan, PWR Mihama-3, Japan, PWR Millstone-2, United States, PWR Millstone-3, United States, PWR Mochovce-1, Slovak Republic, PWR/VVER Mochovce-2, Slovak Republic, PWR/VVER Monticello, United States, BWR Muehleberg, Switzerland, BWR Narora-1, India, PHWR Narora-2, India, PHWR Neckarwestheim-1, Germany, PWR Neckarwestheim-2, Germany, PWR Nine Mile Point-1, United States, BWR Nine Mile Point-2, United States, BWR Nogent-1, France, PWR Nogent-2, France, PWR North Anna-1, United States, PWR North Anna-2, United States, PWR Novovoronezh-3, Russian Federation, PWR/VVER Novovoronezh-4, Russian Federation, PWR/VVER Novovoronezh-5, Russian Federation, PWR/VVER Oconee-1, United States, PWR Oconee-2, United States, PWR Oconee-3, United States, PWR Ohi-1, Japan, PWR Ohi-2, Japan, PWR Ohi-3, Japan, PWR Ohi-4, Japan, PWR Oldbury-1, United Kingdom, GCR (Magnox) Oldbury-2, United Kingdom, GCR (Magnox) Olkiluoto-1, Finland, BWR Olkiluoto-2, Finland, BWR Onagawa-1, Japan, BWR Onagawa-2, Japan, BWR Onagawa-3, Japan, BWR Oskarshamn-1, Sweden, BWR Oskarshamn-2, Sweden, BWR Oskarshamn-3, Sweden, BWR Oyster Creek, United States, BWR Paks-1, Hungary, PWR Paks-2, Hungary, PWR Paks-3, Hungary, PWR Paks-4, Hungary, PWR Palisades, United States, PWR Palo Verde-1, United States, PWR Palo Verde-2, United States, PWR Palo Verde-3, United States, PWR Paluel-1, France, PWR Paluel-2, France, PWR Paluel-3, France, PWR Paluel-4, France, PWR Peach Bottom-2, United States, BWR Peach Bottom-3, United States, BWR Penly-1, France, PWR Penly-2, France, PWR Perry-1, United States, BWR Phenix, France, FBR Philippsburg-1, Germany, BWR Philippsburg-2, Germany, PWR Pickering-1, Canada, PHWR/CANDU Pickering-4, Canada, PHWR/CANDU Pickering-5, Canada, PHWR/CANDU Pickering-6, Canada, PHWR/CANDU Pickering-7, Canada, PHWR/CANDU Pickering-8, Canada, PHWR/CANDU Pilgrim-1, United States, BWR Point Beach-1, United States, PWR Point Beach-2, United States, PWR Point Lepreau, Canada, PHWR/CANDU Prairie Island-1, United States, PWR Prairie Island-2, United States, PWR Qinshan-1, China, mainland, PWR Qinshan-2, China, mainland, PWR Qinshan-3, China, mainland, PWR Qinshan-4, China, mainland, PHWR/CANDU Qinshan-5, China, mainland, PHWR/CANDU Quad Cities-1, United States, BWR Quad Cities-2, United States, BWR R E Ginna, United States, PWR Rajasthan-1, India, PHWR Rajasthan-2, India, PHWR Rajasthan-3, India, PHWR Rajasthan-4, India, PHWR Ringhals-1, Sweden, BWR Ringhals-2, Sweden, PWR Ringhals-3, Sweden, PWR Ringhals-4, Sweden, PWR River Bend-1, United States, BWR Rovno-1, Ukraine, PWR/VVER Rovno-2, Ukraine, PWR/VVER Rovno-3, Ukraine, PWR/VVER Rovno-4, Ukraine, PWR/VVER Salem-1, United States, PWR Salem-2, United States, PWR San Onofre-2, United States, PWR San Onofre-3, United States, PWR Santa Maria de Garona, Spain, BWR Seabrook-1, United States, PWR Sendai-1, Japan, PWR Sendai-2, Japan, PWR Sequoyah-1, United States, PWR Sequoyah-2, United States, PWR Shearon Harris-1, United States, PWR Shika-1, Japan, BWR Shimane-1, Japan, BWR Shimane-2, Japan, BWR Sizewell-A1, United Kingdom, GCR (Magnox) Sizewell-A2, United Kingdom, GCR (Magnox) Sizewell-B, United Kingdom, PWR Smolensk-1, Russian Federation, LWGR/RBMK Smolensk-2, Russian Federation, LWGR/RBMK Smolensk-3, Russian Federation, LWGR/RBMK South Texas-1, United States, PWR South Texas-2, United States, PWR South Ukraine-1, Ukraine, PWR/VVER South Ukraine-2, Ukraine, PWR/VVER South Ukraine-3, Ukraine, PWR/VVER St. Alban-1, France, PWR St. Alban-2, France, PWR St. Laurent-B1, France, PWR St. Laurent-B2, France, PWR St. Lucie-1, United States, PWR St. Lucie-2, United States, PWR Surry-1, United States, PWR Surry-2, United States, PWR Susquehanna-1, United States, BWR Susquehanna-2, United States, BWR Takahama-1, Japan, PWR Takahama-2, Japan, PWR Takahama-3, Japan, PWR Takahama-4, Japan, PWR Tarapur-1, India, BWR Tarapur-2, India, BWR Tarapur-4, India, PHWR Temelin-1, Czech Republic, PWR/VVER Temelin-2, Czech Republic, PWR/VVER Three Mile Island-1, United States, PWR Tianwan-1, China, mainland, PWR/VVER Tihange-1, Belgium, PWR Tihange-2, Belgium, PWR Tihange-3, Belgium, PWR Tokai-2, Japan, BWR Tomari-1, Japan, PWR Tomari-2, Japan, PWR Torness unit A, United Kingdom, AGR Torness unit B, United Kingdom, AGR Tricastin-1, France, PWR Tricastin-2, France, PWR Tricastin-3, France, PWR Tricastin-4, France, PWR Trillo-1, Spain, PWR Tsuruga-1, Japan, BWR Tsuruga-2, Japan, PWR Turkey Point-3, United States, PWR Turkey Point-4, United States, PWR Ulchin-1, Korea RO (South), PWR Ulchin-2, Korea RO (South), PWR Ulchin-3, Korea RO (South), PWR Ulchin-4, Korea RO (South), PWR Ulchin-5, Korea RO (South), PWR Unterweser, Germany, PWR Vandellos-2, Spain, PWR Vermont Yankee, United States, BWR Virgil C Summer-1, United States, PWR Vogtle-1, United States, PWR Vogtle-2, United States, PWR Volgodonsk-1 (Rostov), Russian Federation, PWR/VVER Waterford-3, United States, PWR Watts Bar-1, United States, PWR Wolf Creek, United States, PWR Wolsong-1, Korea RO (South), PHWR Wolsong-2, Korea RO (South), PHWR Wolsong-3, Korea RO (South), PHWR Wolsong-4, Korea RO (South), PHWR Wylfa-1, United Kingdom, GCR (Magnox) Wylfa-2, United Kingdom, GCR (Magnox) Yonggwang-1, Korea RO (South), PWR Yonggwang-2, Korea RO (South), PWR Yonggwang-3, Korea RO (South), PWR Yonggwang-4, Korea RO (South), PWR Yonggwang-5, Korea RO (South), PWR Yonggwang-6, Korea RO (South), PWR Zaporozhe-1, Ukraine, PWR/VVER Zaporozhe-2, Ukraine, PWR/VVER Zaporozhe-3, Ukraine, PWR/VVER Zaporozhe-4, Ukraine, PWR/VVER Zaporozhe-5, Ukraine, PWR/VVER Zaporozhe-6, Ukraine, PWR/VVER
Legende:
AKW & Atombombe PWR = Pressurized Water Reactors BWR = Boiling Water Reactors CANDU = Pressurized Heavy Water Reactor AGR = Advanced Gas-cooled Reactor VVER = Vodo-Vodyanoi Energetichesky Reactor PHWR = Pressurised Heavy Water Reactor LWGR = grahite moderated light water cooled RBMK = Reaktor Bolshoy Moshchnosti Kanalniy ABWR = Advanced Boiling Water Reactor EGP = graphite channel power reactor with steam overheat FBR = Fast Breeder Reactor GCR (Magnox) = Gas Cooled Reactor
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Axel Mayer Mitwelt Stiftung Oberrhein Mit Zorn und Zärtlichkeit auf Seiten von Mensch, Natur, Umwelt & Gerechtigkeit.
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Nachtrag vom 21.11.2022: Am von Russland besetzten AKW Saporischschja hat es erneut Explosionen gegeben. Das teilte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) mit. IAEA-Experten vor Ort hätten von Dutzenden Einschlägen in der Nähe und auf dem Gelände der größten europäischen Atomanlage berichtet, teilte die Behörde mit. Das Management der Anlage habe Schäden an einigen Gebäuden, Systemen und Geräten gemeldet. Im Atomkraftwerk Saporischschja (in dem laut ukrainischer Darstellung Russland „auf die eigenen Truppen schießt“?) stehen sechs Druckwasserreaktoren der sowjetischen Bauart WWER-1000/320 mit je 950 Megawatt Nettoleistung. In jedem Atomkraftwerk wird in einem Betriebsjahr pro Megawatt elektrischer Leistung die kurz- und langlebige Radioaktivität einer Hiroshima-Bombe erzeugt. In Saporischschja entsteht als jährlich die kurz- und langlebige Radioaktivität von ca. 5700 Hiroshima-Bomben. Dazu kommt noch der schlecht gesicherte Atommüll. Das ist eine ungeheure Gefahr, weit über die Ukraine hinaus. Es ist ein Menschheitsverbrechen, AKW zu beschießen. Es ist aber ebenfalls unverantwortlich, diese AKW im Betrieb zu halten.
In der Ukraine sind derzeit an vier AKW-Standorten (Chmelnyzkyj, Riwne, Saporischschja, Süd-Ukraine), 15 überalterte, gefährliche Reaktorblöcke mit einer installierten Gesamtleistung von 13,8 Gigawatt teilweise in Betrieb. Dabei ist der Standort Saporischja mit sechs Reaktoren der größte in ganz Europa. Alle ukrainischen Reaktorblöcke gehen auf sowjetisches Kraftwerksdesign zurück. 13 Einheiten gehören zum VVER-1000-Typ, zwei weitere gehören zum Typ VVER-440, der heute schon nicht mehr vollständig den modernen internationalen Sicherheitsstandards entspricht. 12 der 15 Reaktoren haben ihre ursprünglich konzipierte Lebensdauer von 30 Jahren bereits überschritten. Ihre Laufzeiten wurden um 10 Jahre (VVER-1000 Reaktoren) bzw. um 20 Jahre (VVER-440-Reaktoren) verlängert. Alle ukrainischen AKW werden mit Brennstäben und Uran aus Russland betrieben. Die Ukraine, die ständig neue Boykottmaßnahmen von Deutschland fordert, denkt nicht daran, auf Brennstäbe aus Russland zu verzichten.
Ukraine Krieg, ukrainische AKW & und 15 Reaktorblöcke
Sie sollten sich eher Sorgen machen um die 15 ukrainischen Atom-Reaktoren. Alle ukrainischen Reaktorblöcke gehen auf sowjetisches Kraftwerksdesign zurück. 13 Einheiten gehören zum VVER-1000-Typ, zwei weitere gehören zum Typ VVER-440, der heute schon nicht mehr vollständig den modernen internationalen Sicherheitsstandards entspricht. 12 der 15 Reaktoren haben ihre ursprünglich konzipierte Lebensdauer von 30 Jahren bereits überschritten. Ihre Laufzeiten wurden um 10 Jahre (VVER-1000 Reaktoren) bzw. um 20 Jahre (VVER-440-Reaktoren) verlängert. In der Ukraine stehen auch die abgschalteten Tschernobyl-Reaktoren. Auch im Krieg bezieht die Ukraine ihre Brennstäbe aus Russland, würde aber gerne Strom nach Europa liefern...
AKW-Laufzeitverlängerung, CDU, CSU, FDP & AfD
Während in der Ukraine die kriegsbedingte Gefahr extrem schwerer Atomunfälle wächst, versuchen auch in Deutschland die BILD-Zeitung, AfD, Teile von CDU, CSU & FDP und atomar- fossile Seilschaften die Gefahrzeitverlängerung für Atomkraftwerke durchzusetzen und die Atomindustrie zum Kriegsgewinnler zu machen. Die atomaren Gefahren in der Ukraine zeigen: Die alte Lobby hat nichts verstanden.
Ein Cyber-Angriff, ein dummer Fehler in einem dummen, völkerrechtswidrigen Krieg, ein Beschuss, ein Terroranschlag auf die laufenden AKW in der Ukraine könnte das Inferno des Krieges ins unermessliche steigern. In jedem der 15 ukrainische Atomreaktoren entsteht pro Jahr und Megawatt elektrischer Leistung die kurz- und langlebige Radioaktivität einer Hiroshima-Bombe.
Das Beispiel Saporischja Am ukrainischen Atomkraftwerks-Standort Saporischja stehen sechs alte, marode Atom-Reaktoren. Diese haben eine elektrische Nettoleistung von jeweils 950 Megawatt. Alleine an diesem Standort entsteht jährlich also die kurz- und langlebige Radioaktivität von 5700 Hiroshima-Bomben. In Saporischschja entsteht als jährlich die kurz- und langlebige Radioaktivität von ca. 5700 Hiroshima-Bomben. Dazu kommt noch der schlecht gesicherte Atommüll.
Während in der Ukraine Bomben explodieren, knallen bei Rüstungs- und Gas-Lobbyisten die Champagnerkorken. Günther Oettinger, Friedrich Merz und FDP-Chef Christian Lindner wollen auch die Atomindustrie zu Kriegsgewinnlern machen. Wir sollten darauf hinwirken, dass aus dem lokalen Krieg kein Atom- und Weltkrieg wird. Er wäre für die Menschheit der letzte Krieg.
Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein
Im Januar 2022 hat die Betreiberin EDF fünf ihrer Reaktorblöcke wegen Rissbefunden an Schweißnähten in den Sicherheits-Einspeisesystemen vom Netz genommen. Nach Aussagen der französischen Gutachterorganisation IRSN kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich bei diesen Rissbefunden um ein generisches Problem handelt, von dem auch weitere Anlagen betroffen sein könnten. Die fast bankrotte EDF hat nach Bekanntwerden der Schäden an der Anlage Civaux-1 auch den Reaktorblock 2 für Untersuchungen vom Netz genommen; die baugleichen Reaktoren Chooz B-1 und B-2 wurden ebenfalls heruntergefahren – damit sind alle Reaktorblöcke vom Typ N4, den leistungsstärksten französischen Reaktoren mit einer Bruttoleistung von 1560 MW, vom Netz. In jedem der betroffenen AKW entsteht im Jahr die kurz- und langlebige Radioaktivität von ca. 1560 Hiroshima-Bomben. Ein schwerer Unfall hätte verheerende Folgen, weit über Frankreich hinaus.
Meine Mutter Hilde hat mir lange Jahre regelmäßig Socken gestrickt und damit leider vor 10 Jahren altersbedingt aufgehört. Mein Schrank ist voll mit Socken, die jetzt alle gemeinsam alt werden und alle gemeinsam Löcher bekommen.
In Frankreich wurden vor 40 Jahren über 60 Atomkraftwerke gebaut und diese werden jetzt fast zeitgleich alt. Ihre AKW bekommen (ähnlich wie meine Socken) jetzt gemeinsam immer größere Probleme.
Ein mögliches, richtig fettes Alterungsproblem der maroden Reaktoren, das zur gleichzeitigen Abschaltung aller AKW zwingt, würde Frankreich endgültig in die Pleite treiben."
Atomunfall EDF Aktien: Einen "Atomunfall der anderen Art" erleben Anleger in EDF-Aktien.[/quote]
Atomunfall - Aktuell: Im Atomkraftwerk Olkiluoto in Finnland hat es am 10.12.2020 einen atomaren Störfall gegeben.
Wie die Internationale Atomenergie Agentur in Wien mitteilt, wurden hohe Werte von Radioaktivität in der Anlage gemessen. Der Atomreaktor wurde abgeschaltet. Wie es immer in solchen Fällen heißt, ist laut Angaben der finnischen Behörde für nukleare Sicherheit die Situation unter Kontrolle. Es sei keine Radioaktivität nach außen getreten. Die finnische Gesundheitsministerin Aino-Kaisa Pekonen sprach von einem "signifikanten Zwischenfall" und forderte weitere Informationen. Wenn hohe Werte von Radioaktivität in der Anlage gemessen wurden, ist die Situation keinesfalls "unter Kontrolle". Der Betreiber des Kernkraftwerks führte die Störung auf einen Defekt der Aufbereitungsanlage des Kühlwassers zurück. Diese Information spricht gegen die Annahme einer aktuellen, großen Gefahr für die Umgebung.
Es gibt noch keine weiteren Informationen und auch wir können die Situation nicht bewerten. So lange keine Radioaktivität entweicht liegt die "Definitonsmacht" über den den "Störfall" beim Betreiber. Im Atomkraftwerk Olkiluoto beginnt jetzt die "Krisenkommunikation", d.h. der professionelle Versuch den kleinen oder großen Unfall herunterzuspielen.
Update 11.12.2020: Die Notsituation aufgrund der Störung des Reaktors sei beendet, gibt Betreiber TVO bekannt. Die Reparaturarbeiten würden während des Kaltstillstands fortgesetzt, erste Reparaturen seien wie geplant verlaufen. Die betroffene Anlageneinheit werde vorerst nicht mehr mit Strom versorgt. Die Kühlmittelanalyse stütze die Annahme, dass es keine Brennelement-Schäden gegeben habe.
Das AKW Olkiluoto ist seit 1979 in Betrieb und arbeitet mit der gefährlichen Siedewasser-Technik. Ein dritter Reaktor französischen Typus mit Druckwassertechnik ist seit vielen Jahren in Bau und wird immer teurer. Da passt ein atomarer Störfall natürlich überhaupt nicht in die aktuelle Atom-Propaganda. In jedem AKW, also auch im Atomkraftwerk Olkiluoto in Finnland, wird in einem Betriebsjahr pro Megawatt elektrischer Leistung die Radioaktivität einer Hiroshima-Bombe erzeugt. Das heißt, dass in einem Atomkraftwerk mit 900 MW Leistung im Jahr in etwa die kurz- und langlebige Radioaktivität von ca. 900 Hiroshima-Bomben entsteht. Ein Teil dieser radioaktiven Stoffe zerfällt sehr schnell, andere (Plutonium) sind bei Halbwertszeiten von über 24 000 Jahren faktisch dauerhaft vorhanden. Alternde, laufzeitverlängerte AKW mit versprödeten Reaktordruckgefäßen vergrößern die Unfallgefahr. In den örtlichen Zwischenlagern für Brennelemente lagert die Radioaktivität vieler Jahre. Wenn auch nur ein Teil dieser Radioaktivität bei einem schweren Unfall entweicht ist das eine Katastrophe. Die Unfälle von Fukushima und Tschernobyl werden sich so kein zweites Mal wiederholen. Die nächste Katastrophe, egal ob in Ost- oder Westeuropa, wird neue, nicht vorhersehbare und nicht planbare Ereignisabläufe bringen. Überall, wo Menschen arbeiten, gab und gibt es Fehler. Die Atomtechnologie verträgt keine Fehler. Sie ist nicht menschengerecht. Dazu kommt die Gefahr durch jederzeit mögliche Terroranschläge.
Eine noch größere Katastrophe für die Menschheit ist jedes zusätzliche Land, das mit Hilfe neuer AKW zum Atomwaffenstaat wird. Wenn jetzt "sonnenarme" Länder wie Saudi-Arabien, Jordanien, Türkei, Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate teure AKW bauen wollen, dann geht es nicht in erster Linie um Energie oder Klimaschutz, denn Strom aus Wind und Sonne ist schon lange günstiger als Strom aus neuen Atomkraftwerken. Es geht um Atomwaffen und um einen "nordkoreanischen Machtzuwachs".