2023 / Vogelsterben in Deutschland: Ursachen & Analysen (aktuell: Vogelgrippe & Massentierhaltung)
Veröffentlicht am 24.02.2023 in der Kategorie Natur & Naturschutz von Axel Mayer

Vogelsterben in Deutschland: Ursachen - Insektensterben, Landwirtschaft, Vogelgrippe, Katzen, Straßenverkehr oder Windräder?
Aktueller Einschub / Vogelsterben, Vogelgrippe & Massentierhaltung:
"Ausbrüche mit der "hochansteckenden Vogelgrippe" – das ist der Fachbegriff, abgekürzt mit HPAI – gab es immer wieder. Die HPAI-Virusvarianten entwickeln sich ausschließlich in Geflügelbetrieben, weshalb die Krankheit auch Geflügelpest genannt wird. Wildvögel stecken sich an und tragen die Viren mit dem Vogelzug weiter. Auch der derzeit kursierende Vogelgrippe-Subtyp H5, der 1996 erstmals beobachtet wurde, kam so von Asien nach Europa. Doch bislang endete jeder Ausbruch mit dem Frühjahr – das Seuchengeschehen war auf den Winter beschränkt. Und es kam bei Weitem nicht in jedem Winter zu einem Ausbruch.
Das ist nun fundamental anders: Der Vogelgrippesubtyp H5 hat seit 2020 auch die Sommer in Europa überdauert. H5N1 zirkuliere nun ganzjährig in den Wildvogelpopulationen, schreibt das Friedrich-Löffler-Institut (FLI), das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit auf der Insel Riems, auf seiner Homepage. Im Frühsommer wütete das Virus denn auch unter Seevögeln an der Nord- und Ostseeküste. Zur Brutzeit sitzen sie dicht an dicht in Kolonien auf ihren Nestern – so kann sich das Virus leicht verbreiten. Bei Seeschwalben, Kormoranen, Möwen und Basstölpen sei es dort zu starken Verlusten bis hin zu existenziell bedrohlichen Einbrüchen gekommen."
Quelle: Badische Zeitung vom 24.2.2023
"Sievert Lorenzen, der am Zoologischen Institut der Universität Kiel forschte, kam zu dem Ergebnis, nicht ziehende Wildvögel verbreiteten H5N1, sondern die Geflügelindustrie. Er berief sich unter anderem auf Erkenntnisse der Organisation GRAIN. Lorenzen führt dazu aus:Quelle: Wikipedia
- Die hoch pathogene Form des H5N1-Virus kann nur innerhalb von Massengeflügelhaltungen entstehen und von dort ins Freie gelangen, z. B. durch Geflügelkot oder mit der Abluft aus den Anlagen.
- Die Ausbreitung der Vogelgrippe H5N1 erfolgte nicht entlang der großen Vogelzugrouten, sondern entlang der großen Handelswege für Geflügel und Geflügelprodukte aus Massenhaltungen.
- Geflügel in kleinen und mittleren Betrieben, die fern der industriellen Geflügelhaltung liegen, spielte keine Rolle für die Ausbreitung der Vogelgrippe H5N1.
Dieser Ansicht sind auch die Vogelschutzorganisationen BirdLife und NABU. Demnach wären Zugvögel nicht die Vektoren der Vogelgrippe, sondern die Opfer menschlichen Handelns. Würden sich die Hinweise darauf verdichten, dass für die großräumige Ausbreitung der Seuche vor allem die Massentierhaltung verantwortlich ist, müsste auch das deutsche Krisenmanagement neu überdacht werden."
Vorwort:
Die aktuelle Debatte um das globale und bundesweite Vogelsterben und seine Ursachen führt an einer Stelle in die Irre. Wir diskutieren das große Sterben als ein Phänomen der letzten 30 Jahre. Doch das Sterben hat mit DDT, E 605 und anderen brutalen Agrargiften und dem daraus folgenden Insektenschwund schon viel früher begonnen. Das aktuelle Vogelsterben ist "nur" die Ausrottung des verbliebenen Rests. Das gilt nicht nur für die Vögel sondern auch für das eng damit verbundenen Sterben der Insekten und für das große globale Artensterben.
Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein

Vogelsterben in Deutschland & weltweit
Wie es mit dem Vogelsterben aussieht,
zeigt eine Auswertung von Daten zwischen den Jahren 1980 und 2016. Seit 1980 hat die Zahl der Vögel in den Staaten der Europäischen Union um 56 Prozent abgenommen: Hunderte Millionen Tiere sind damit schlicht verschwunden, darunter Arten, die man früher als Allerweltsarten bezeichnet hat, wie Star, Feldlerche oder Goldammer. Kiebitze, Uferschnepfen oder Rebhühner sind flächendeckend zu Raritäten geworden oder regional ausgestorben. Das zeigen die Daten des »European Bird Census Council« im niederländischen Nimwegen, der die unterschiedlichen nationalen Zahlen zusammenträgt und auswertet. Sie bestätigen auf ganzer Breite, was Ornithologen in einzelnen Ländern wie Frankreich, Großbritannien, Spanien oder Deutschland beobachtet haben: Vor allem der Vogelwelt im ländlichen Raum ergeht es schlecht.
Mindestens acht Vogelarten sind in den vergangenen Jahren höchstwahrscheinlich oder mit Sicherheit ausgestorben. Das hat eine Studie der internationalen Organisation Birdlife International ergeben. Damit seien weltweit etwa 187 Vogelarten seit dem Jahr 1500 verschwunden. Quelle: ZEIT Online
Während bundesweit Landwirte immer noch mit Demos und Grünen Kreuzen für Agrargifte demonstrierten (und sich damit selber schaden), kam eine neue, erschreckende Studie:
Der neue Bericht des BFN bestätigt, dass einige wenige, vor allem größere beziehungsweise seltenere Vogelarten zunehmen. Ein Grund ist, dass Artenhilfsprogramme und strenge Schutzmaßnahmen für diese Arten wirksam sind. Die ursprünglich häufigen und überall vorkommenden kleineren Singvogelarten hingegen gehen besonders stark zurück.
Top 10 der Vogelarten mit den prozentual stärksten Rückgängen in Deutschland (Zeitraum 1980 bis 2016):
- Kiebitz -93%
- Rebhuhn -91%
- Turteltaube -89%
- Alpenstrandläufer -84%
- Bekassine -82%
- Steinschmätzer -80%
- Brachpieper -79%
- Wiesenpieper -79%
- Uferschnepfe -78%
- Feldschwirl -75%
Die vollständigen Berichtsdaten des Vogelschutzberichtes sind auf den Internetseiten des BfN veröffentlicht
Aktueller WWF-Bericht: "Wir verlieren die Vielfalt des Lebens auf der Erde"
"Die Geschwindigkeit der globalen Artenausrottung ist atemberaubend, heißt es im Artenschutz-Bericht 2020 der Umweltorganisation WWF. Die für den alle zwei Jahre erscheinenden Bericht berücksichtigten Populationen von Tieren, Vögeln und Fischen sind damit seit 1970 um fast 70 Prozent geschrumpft. Schuld daran sind laut den Studienmachern die Vernichtung von Wäldern und die Ausbreitung der Landwirtschaft. Für den Bericht analysierte die Umweltorganisation WWF rund 21.000 Bestände von etwa 4400 Wirbeltierarten. Der Schwund bei Säugetieren, Vögeln, Fischen, Amphibien und Reptilien lag zwischen 1970 und 2016 im Durchschnitt bei 68 Prozent und ist mittlerweile auf 70 Prozent gestiegen. Die genutzten Daten - laut Report wurden fast 4000 Quellen herangezogen - berücksichtigten Bestände aus allen Klimazonen, Kontinenten und aus verschiedenen Lebensräumen, von Wäldern bis Süßwasser." Quelle: WWF
Industriegelenkte Klimawandelleugner, Bürgerinitiativen gegen Windenergie,die "Wildtier"stiftung und die Agrochemie-Lobby haben es geschafft, dass die Debatte um das Vogelsterben bisher gezielt nur in der kleinen Nische der Windenergie geführt wurde. Von den Hauptursachen des Vogelsterbens, dem Insektensterben, ausgelöst durch die industrielle Landwirtschaft, durch Neonicotinoide und anderen Agrargiften wurde so gezielt abgelenkt.

Die Ursachen für das große globale und regionale Vogelsterben, Artensterben, Insektensterben
und für den Klimawandel sind vielfältig und doch lassen sie sich zu einem Bild zusammenfügen. Wir leben in einer Zeit der global organisierten Gier und einer Endzeit exponentiellen wirtschaftlichen Wachstums im begrenzten System Erde und verwandeln die vielfältige Welt in eine große einheitliche Fabrik. In eine Agrar-Fabrik, eine Fabrik-Fabrik, eine Konsum-Fabrik und eine Wohn-Fabrik, in der zunehmend übersättigte Menschen immer unzufriedener werden. Wir zerstören die Erde für dummen Überkonsum und der Rest der Welt will genauso verschwenderisch leben wie wir. Die meisten der angebotenen Problemlösungsansätze von Politik und Medien sind "putzig" und ablenkend angesichts der Dimension der Probleme.
Fast die Hälfte aller Brutvögel in Deutschland stehen auf der Roten Liste, viele weitere Vogelarten auf der Vorwarnliste. Vor allem die ganz gewöhnlichen, früher weit verbreiteten Vögel sind gerade im Schwinden begriffen. 248 Vogelarten brüten in Deutschland, doch nicht einmal die Hälfte davon ist ungefährdet. So die erschreckende Bilanz der Roten Liste für Brutvögel in Deutschland, die im August 2016 erschienen ist.
Es gibt eine Vielzahl von Gründen warum die Zahl der Vögel global, bundesweit und regional seit Jahrzehnten abnimmt.
Im folgenden Beitrag möchten wir einige mögliche Ursachen für den Rückgang von Vogelpopulationen nennen.
- Die Zahl der Insekten hat in manchen Gebieten Deutschlands schon um bis zu 80% abgenommen und das hat natürlich auch massive Auswirkungen auf die Vogelwelt. Vögel wie Schwalben oder Mauersegler leben von Insekten. Für eine Vielzahl von Kleinvögeln in der Aufzuchtphase sind Insekten besonders wichtig. Das massive und erschreckende globale und bundesweite Insektensterben nimmt (nicht nur) Schwalben, Mauerseglern und Fledermäusen die Nahrungsgrundlage und führt zu einem massiven Rückgang der Populationen. "Von den 248 Vogelarten, die in Deutschland brüten, ernähren sich 80 Prozent von tierischer Kost, die Hälfte von ihnen bevorzugt Insekten. Viele Arten, die als Erwachsene etwas anderes fressen, füttern zumindest ihre Jungen mit den Kerbtieren" schreibt die Süddeutsche Zeitung. Wenn ein wichtiger Teil der Nahrungsgrundlage wegbricht, dann hat das extreme Auswirkungen auf alle Arten am Ende der Nahrungskette. Die Lobbyisten der Agrargift-Industrie haben ein massives (und gut organisiertes) Interesse daran, dass dies nicht zum Thema wird.
- Der Verlust an Natur und Lebensräumen und die im Rahmen von Globalisierung und Freihandel immer intensiver wirtschaftende Landwirtschaft gefährdet die Vogelwelt besonders stark.
- Vogelschlag an Glas, an verglasten und verspiegelten Gebäuden Bis zu 100 Millionen Vögel sterben jährlich in Deutschland durch Vogelschlag an Glas. Es ist mehr als befremdlich, dass die ca.100.000 Opfer der Windenergie interessengeleitet so intensiv diskutiert werden, die Hauptursachen des Vogelsterbens aber nicht."Glas tötet unspezifisch also potentiell alle Vogelarten, denn es wird in fast jeder Flughöhe verbaut. Es tötet Vögel unabhängig von Art, Alter, Geschlecht und Uhrzeit. Das belegen Studien aus den USA. Man kann natürlich sagen, dass Vögel, die oft vorkommen ("Allerweltsarten") natürlich auch oft betroffen sind, Vögel, die selten vorkommen nicht so oft, was aber nur an der vorhandenen Anzahl der Vögel liegt. Viele Vogelstationen haben regelmäßig Glas-Vogelschlag-Opfer aus verschiedensten Arten: Greifvögel, Spechte (sogar sehr oft), Singvögel, Waldschnepfen, Zugvögel, standorttreue Vögel... einfach alles ... bis hin zu einem Storch, bei dem die Kollision sogar live beobachtet wurde." sagt Dr. Judith Förster, Projektleiterin des Projektes "Vermeidung von Vogelschlag an Glas" des BUND NRW.
- Eine neue, menschengemachte Variante des Vogelgrippe-Virus breitet sich rasant weltweit aus. Zwischen Oktober 2021 und September 2022 sind wegen des Virus alleine in Europa 50 Millionen Vögel gekeult worden. Die Widlvögel sterben "ungezählt". "Ausbrüche mit der "hochansteckenden Vogelgrippe" – das ist der Fachbegriff, abgekürzt mit HPAI – gab es immer wieder. Die HPAI-Virusvarianten entwickeln sich ausschließlich in Geflügelbetrieben, weshalb die Krankheit auch Geflügelpest genannt wird. Wildvögel stecken sich an und tragen die Viren mit dem Vogelzug weiter. Auch der derzeit kursierende Vogelgrippe-Subtyp H5, der 1996 erstmals beobachtet wurde, kam so von Asien nach Europa. Doch bislang endete jeder Ausbruch mit dem Frühjahr – das Seuchengeschehen war auf den Winter beschränkt. Und es kam bei Weitem nicht in jedem Winter zu einem Ausbruch.Das ist nun fundamental anders: Der Vogelgrippesubtyp H5 hat seit 2020 auch die Sommer in Europa überdauert. H5N1 zirkuliere nun ganzjährig in den Wildvogelpopulationen, schreibt das Friedrich-Löffler-Institut (FLI), das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit auf der Insel Riems, auf seiner Homepage. Im Frühsommer wütete das Virus denn auch unter Seevögeln an der Nord- und Ostseeküste. Zur Brutzeit sitzen sie dicht an dicht in Kolonien auf ihren Nestern – so kann sich das Virus leicht verbreiten. Bei Seeschwalben, Kormoranen, Möwen und Basstölpen sei es dort zu starken Verlusten bis hin zu existenziell bedrohlichen Einbrüchen gekommen, schreibt das FLI."Quelle: Badische Zeitung vom 24.2.2023
- Rotmilan & Windenergie Ein aktuelles EU-Forschungsprojekt zeigt überraschende Ergebnisse zu den Todesursachen des Rotmilans. „Die häufigste menschengemachte Todesursache ist Gift“, erklärt Raab, wenn Rotmilane tote Ratten oder Mäuse fressen, die an Giftködern verendet sind. Rotmilane werden „extrem selten“ von Windrädern erschlagenGiftköder sind in der Landwirtschaft üblich und werden illegal bei der Jagd eingesetzt. „Dann kommt der Straßenverkehr“, so Raab, „dass sie zu Tode kommen auf irgendeiner Autobahn oder Schnellstraße. Der nächste Grund ist dann Abschuss.“ Auch der Abschuss ist illegal. Als nächst häufige Todesursache führt Raab Stromschlag durch Stromleitungen an. „Als nächstes kommt was wirklich Skurriles: dass sie von Zügen erfasst werden.“ Und seltener noch als an der Eisenbahn sterben Rotmilane durch Windräder - „unter ferner liefen“, so Raab.Quelle: ZDF
- Vogelschlag an Eisenbahnzügen "Sieben verschiedenartige Untersuchungen (an deutschen und anderen europäischen Bahnstrecken), die 70 Tage bis mehrere Jahre dauerten und zwischen 1982 und 2002 publiziert wurden, zeigten, dass es pro Streckenkilometer(!) und Jahr zu 0,29 bis 61 Vogelschlägen kommt. Auf Strecken, die nur mit bis zu 160 km/h Geschwindigkeit befahren wurden war dieser Wert maximal 20, an Strecken mit 200 km/h und mehr Maximaltempo zumindest 38,1. Die Aussagen zu Vogelschlag an Zügen sind auch auf Fledermäuse zu erweitern. Als Ursache hoher Vogelschlagfrequenz an Zügen wird gesehen, dass Züge mit Stromabnehmer 8 m über Schienenoberkante hoch sind und damit doppelt so hoch wie Kfz auf Autobahnen." schreibt Wikipedia und bezieht sich auf das Eisenbahnbundesamt. Dieses sagt: "Auf den Streckenkilometer bezogen ist die Mortalitätsrate im Schienenverkehr offenbar höher als im Straßenverkehr. Im Vergleich zur Gesamtindividuenzahl sind Eulen und Greifvögel überdurchschnittlich betroffen. Besonders gefährdete Arten sind Bussard, Schleiereule, Steinkauz und Seeadler."
- Vogelschlag im Verkehr an Straßen und Autobahnen Wer mit dem Auto unterwegs sein muss, der sieht "links und rechts der Autobahn" erschreckend viele tote Vögel, darunter viele große Greifvögel. Zu diesem Thema sind wir kaum auf konkrete, belastbare Zahlen gestoßen. Eine Literaturstudie aus dem Jahr 2004 liefert nähere Informationen zu der Wirkung von Straßen auf die Mortalität von Vögeln:"Es gibt eine Vielzahl an Wirkungen von Straßen, welche die Mortalität von Vögeln beeinflussen. Da die Opferraten von Vögeln, die durch den Straßenverkehr umkommen, mit hoher Wahrscheinlichkeit im mittleren zweistelligen Millionenbereich anzusiedeln sind, ist der Verkehr als Massenvernichtungsmittel für Vögel anzusehen. […]
- Stromleitungen als Verlustursachen Die Vogelverluste durch Stromschlag und Leitungsanflug an Stromleitungen sind mit abnehmender Tendenz leider immer noch groß. Betroffen sind u.a. Greifvögel, Eulen, Kraniche, Weiß- und Schwarzstörche. In Europa wurden bislang Opfer von 179 Vogelarten registriert, neben häufigen Arten sind auch seltene Durchzügler, Wintergäste und stark bedrohte Brutvögel betroffen.
- Bleivergiftung ist die häufigste Todesursache für Seeadler und eine wichtige Todesursache für andere Greifvögel. Das hat mit der Bleimunition zu tun, welche die meisten Jäger immer noch benützen. Die Seeadler ziehen sich die tödlichen Vergiftungen zu, wenn sie Kadaverteile von Wildtieren fressen, die mit bleihaltiger Munition erlegt worden sind. Die Jagd mit Bleimunition ist schon seit vielen Jahren umstritten. Schließlich sind die schlimmen Folgen längst bekannt. Blei ist ein extrem starkes Gift, nicht nur für Tiere, sondern auch für den Menschen. Der Stoff reichert sich im Körper an und führt zu immer stärkeren Vergiftungserscheinungen.Quelle: Süddeutsche Zeitung
- Der tropische Usutu-Virus und die Vogelgrippe sind bei einigen Vogelarten ein Grund für den Rückgang. Die ernstzunehmende Debatte, in wie weit die Massentierhaltung für manche Krankheiten verantwortlich ist, steht noch am Anfang.
- Vogelfang und Vogeljagd "Jedes Jahr fallen in den Staaten rund um das Mittelmeer mindestens 25 Millionen Zugvögel der meist illegalen Jagd zum Opfer." schreibt www.spektrum.deEinem Artikel der Süddeutschen Zeitung aus dem Jahr 2010 zufolge werden in Europa jedes Jahr bis zu 120 Millionen legal bei der Jagd und illegal 100 Millionen Wildvögel getötet. Bei der Jagd sind allerdings Fortschritte zu erkennen. Der Abschuss von Greifvögeln ist auch durch den starken Druck der Umwelt- und Tierschutzbewegung stark zurückgegangen. Und das Verschwinden der Nahrungsinsekten hat Rebhuhn und Fasan wesentlich stärker reduziert als die Jagd.
- Katzen & verwilderte Hauskatzen fressen viele Vögel! Katzen und Vögel sind ein höchst emotional besetztes Thema, wie Millionen Katzenvideos auf Youtube zeigen. Über 16,7 Millionen Katzen in Deutschland töten viele Millionen Vögel. Amerikanische Studien kamen zu dem Ergebnis, dass jedes Jahr in den USA zwischen 1,4 und 3,7 Milliarden Vögel und zwischen 6,9 und 20,7 Milliarden kleine Säugetiere von Katzen getötet werden. Diese Zahlen lassen sich nicht so einfach auf Deutschland übertragen und viele Fachleute gehen bei uns von geringeren Zahlen aus. Doch jährlich 5 bis weit über 20 Vögel töten viele "Hauskatzen mit Ausgang" und diese Zahlen sind sehr niedrig angesetzt. Hinzu kommen weitere Beutetiere wie Maulwürfe, Fledermäuse, Fische, Frösche, Eidechsen, Blindschleichen, aber auch Insekten wie Libellen oder Schmetterlinge. Der NABU schätzt, dass ihnen jedes Jahr bis zu 100 Millionen Vögel zum Opfer fallen. Es gibt auch Schätzungen, die von 200 Millionen Opfern ausgehen. Das größte Problem für Natur und Vögel ist die zunehmende Zahl von verwilderten Hauskatzen. Allein in Deutschland gibt es schätzungsweise 2 Millionen verwilderte Katzen. Wenn es gelänge, die Bestände verwilderter Hauskatzen zu reduzieren, könnte das Problem auf ein erträgliches Maß verringert werden. Eine Hauskatze fängt zwar keinen Rotmilan, die extrem große Zahl an getöteten Kleinvögeln ist dennoch ein massives Problem. Mit den Ausgleichszahlungen aus dem Windradbau sollten auch Kastrationskampagnen für verwilderte Katzen finanziert werden.
- Auch Eichhörnchen, Marder und Rabenvögel gehen die Gelege von Singvögeln an. Wenn zur Brutzeit Eier und Jungvögel erreichbar sind, nehmen sie auch diese Nahrungsquelle wahr. Doch so hart es klingt: Das ist Natur. Es ist erstaunlich, dass in diesem Zusammenhang immer nur das „Problem“ der Rabenvögel heftig diskutiert wird und Hauskatzen, verwilderte Katzen, Eichhörnchen und Marder in der öffentlichen Debatte fast keine Rolle spielen. Das hat möglicherweise auch mit alten Ängsten vor den „schwarzen Vögeln“ zu tun.
- Die größten Artenverluste wird der Klimawandel bringen. "Die globale Erwärmung bedroht jede sechste Art" schreibt die Zeit."Fast 700 Arten von Vögeln und Säugetieren zeigten bereits negative Reaktionen aufgrund höherer Temperaturen und anderer dadurch bedingten Änderungen in den Ökosystemen sowie im langfristigen Wettergeschehen" steht in der Süddeutschen Zeitungvom 14.2.2017. Alternative Energien sind eine wirksame Waffe gegen den Klimawandel.
Vogelgrippe, Vogelsterben, Massentierhaltung, Megaställe & Bauernsterben
Eine NABU-Studie aus dem Jahr 2017 sagt, „dass es in Deutschland jährlich zu Kollisionsopfern an Vögeln in der Größenordnung zwischen 1,5 bis 2,8 Millionen Individuen kommt“ und dass durch geeignete Maßnahmen bis zu 90 Prozent der Verluste vermieden werden könnten. „Im Hoch- und Höchstspannungsnetz sind Kollisionen für Vögel die fast ausschließliche Todesursache an oberirdischen Stromleitungen, während im Mittelspannungsbereich der Stromschlag auf ungesicherten Strommasten die größte Gefahr darstellt.“ Quelle: Sonnenseite: "1,5 Millionen Vögel sterben pro Jahr an Stromleitungen"

Immer mehr Klimawandelleugner und Energiewendegegner argumentieren mit gezielt vorgeschobenen "Artenschutz-Argumenten" gegen Energie aus Wind & Sonne. Bei den großen Bränden in Australien und in Amazonien sind Milliarden Tiere auf eine entsetzliche Art und Weise gestorben. Die menschengemachte Klimakatastrophe wird die globale Artenausrottung und das Waldsterben massiv beschleunigen. Diese Fakten müssen, auch wenn's uns Naturschützern manchmal schwerfällt, in die immer notwendige Artenschutz-Betrachtung einbezogen werden. Genau in dieser Frage unterscheiden sich die Mitwelt Stiftung und gemeinwohlorientierte Naturschutzverbände von egoistischen Bürgerinitiativen.
Über die ca. 100.000 von Windrädern getöteten Vögel wird interessengeleitet viel diskutiert, doch die wesentlich höheren Zahlen, ausgelöst durch Insektensterben, Agrargifte, Lebensraumverlust, Glasscheiben, Freileitungen, Straßen, Katzen, Bahnstrecken und durch Vogelfang spielen in der veröffentlichten Meinung fast keine Rolle.
Das Thema Vogel- und Artengefährdung sollte nicht nur in der Nische der Windräder geführt werden, die nur für einen kleinen Teil des Vogelsterbens verantwortlich ist. Wer mit der Lösung eines Problems nur in der Nische ansetzt, kann keine echten Fortschritte erzielen.
Fünf Mal gab es in den vergangenen 540 Millionen Jahren gewaltige Artensterben, zeigen Fossilienfunde. Forscher sehen eine aktuelle, menschengemachte, sechste Welle in vollem Gange. Allein seit dem Jahr 1500 seien mehr als 320 terrestrische Wirbeltiere ausgestorben, die Bestände der verbliebenen seien im Schnitt um ein Viertel geschrumpft, schreiben Wissenschaftler um Rodolfo Dirzo von der Stanford University in der Zeitschrift "Science". Nach einem Bericht der Vereinten Nationen zur Artenvielfalt sterben bis zu 130 Tier- und Pflanzenarten täglich aus.
Der Mensch im Anthropozän hat auf die Artenvielfalt also langfristig eine "ähnlich verheerende" Wirkung wie der große Meteor-Einschlag vor 65 Millionen Jahren.

Vogelsterben, Insektensterben, Artensterben...
Unsere globale und bundesweite Raubbauwirtschaft eines unbegrenzten Wachstums führt zu immer massiveren Schäden. Hier muss die Umweltbewegung ansetzen.
In Sachen Vogelsterben kann die Umweltbewegung durchaus auch auf Erfolge zurückblicken. In der Mitte des letzten Jahrhundert wurde festgestellt, dass DDT dazu führte, dass Greifvögel Eier mit dünneren Schalen legten, was zu erheblichen Bestandseinbrüchen führte. DDT geriet auch unter Verdacht, beim Menschen Krebs auslösen zu können. Auch wegen des Drucks der Umweltbewegung wurde die Verwendung von DDT von den meisten westlichen Industrieländern in den 1970er-Jahren verboten. Artenschutz ist immer auch Menschenschutz.
Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein

Artensterben,Vogelsterben, Insektensterben, Klimawandel...
Die Ursachen für das große Artensterben und für den Klimawandel sind vielfältig und doch lassen sie sich zu einem Bild zusammen fügen. Wir leben in einer Zeit der global organisierten Gier und einer Endzeit exponentiellen wirtschaftlichen Wachstums im begrenzten System Erde und verwandeln die vielfältige Welt in eine große einheitliche Fabrik. In eine Agrar-Fabrik, eine Fabrik-Fabrik, eine Konsum-Fabrik und eine Wohn-Fabrik in der zunehmend übersättigte Menschen immer unzufriedener werden.
Einschub: Nicht nur Verlierer (Wanderfalke, Storch, Bienenfresser, Gans...)
In der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands gelten drei Viertel der Offenlandarten als gefährdet, einschließlich Vorwarnliste sind es sogar 87 Prozent, und die Individuenzahlen gehen bei fast allen diesen Arten weiter abwärts.
Dennoch gibt es auch in Teilbereichen und kleinen Nischen eine erfreuliche Bestandszunahme. Die verschiedenen Gänsearten waren im zweiten Weltkrieg und in den Hungerjahren danach ein intensiv bejagtes Nahrungsmittel. Jetzt hat ihre Zahl wieder stark zugenommen. Der lang zurückliegende Kampf gegen das Ultragift DDT hat sich für Vogel und Mensch gelohnt. Insbesondere vogel- und fischfressende Greifvögel, wie Wanderfalke. Seeadler oder Sperber waren massiv bedroht. Katastrophale Bestandseinbrüche und ein DDT-bedingter erheblicher Rückgang der Eischalendicke nach 1950 wurden in weiten Teilen der nördlichen Hemisphäre verzeichnet. In Europa starb der Wanderfalke in Dänemark, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und der DDR bis Ende der 1970er-Jahre aus. Das Verbot von DDT und die damit verbundene Bestandszunahme dieser Greifvögel ist ein großer Erfolg der Umweltbewegung. Der heutige Kampf gegen Neonicotinoide und andere Agrargifte ist für Insekten, Vögel und Umwelt ähnlich wichtig wie die frühen Konflikte um DDT.
Auch der Schutz des „Vorzeigevogels“ Weißstorch hat zu einer starken Zunahme der Zahl der Störche geführt. In Österreich und der Schweiz sind die Weißstorchenbestände heute größer als zur Zeit der ersten Zählung 1934. Der Klimawandel wird das globale Artensterben beschleunigen und doch gibt es auch hier Ausnahmen von der Regel, wie der Bienenfresser zeigt. In Deutschland galt der wärmeliebende Vogel Ende der 1980er Jahre als ausgestorben, seit 1990 wandert er jedoch wieder ein. Er hat sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts im Bereich um den Kaiserstuhl in Deutschland angesiedelt und schon 2015 lebte die Hälfte der ca. 1000 in Deutschland brütenden Paare im südlichen Sachsen-Anhalt bei Merseburg. Wir freuen uns über die Bestandszunahme der wenigen „Gewinner“, sehen aber mit zunehmender Sorge den brutalen Rückgang bei den Vögeln in Feld und Wiese: Frühere „Allerweltsarten“ wie Rebhuhn, Feldlerche oder Goldammer zählen heute schon zu den Raritäten.
Einschub: (Mai 2017)
Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Steffi Lemke, Harald Ebner, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN mit dem Titel "Stummer Frühling – Verlust von Vogelarten" vom 02. Mai 2017:
„ […] Über den 12-Jahres-Zeitraum zeigte ein Drittel aller Brutvogelarten (84 Arten) signifikante Bestandsabnahmen, über den 25-Jahres-Zeitraum war es lediglich ein Viertel der Arten (65 Arten). Dies deutet auf einen in den letzten 12 Jahren insgesamt zunehmenden Druck auf die Brutvogelbestände hin. Arten des Offenlandes und des Siedlungsbereiches zeigten die stärksten Rückgänge. […]
Auf einen Verlust von rund 300 Millionen Brutpaaren werden die Rückgänge in der Agrarlandschaft der Europäischen Union zwischen 1980 und 2010 veranschlagt. […]
Arten der Agrarlandschaft mussten die stärksten Bestandseinbußen hinnehmen. Bei rund der Hälfte dieser Arten nahm der Bestand zwischen Mitte der 1980er Jahre und 2009 ab. In den letzten 12 Jahren hat sich die Situation mit einem geringeren Anteil moderater und starker Abnahmen nur punktuell verbessert (z. B. Großtrappe, Raubwürger). Verschlechtert hat sich gleichzeitig die Situation bei Feldlerche und Goldammer. […]
Besonders prekär ist die Situation der typischen Grünlandbewohner. Bei diesen nehmen nach Wahl et al. (2015) fünf von sieben Arten ab. Bei den Arten, die mehrere Hauptlebensraumtypen nutzen, gibt es insbesondere bei den Bewohnern halboffener Landschaften Verschlechterungen vom 25- zum 12-Jahrestrend (z. B. Stieglitz, Star, Gelbspötter). […]
Gemäß den Bestandsangaben, aus denen der Teilindikator Agrarland berechnet wird (BfN 2017), zeigen folgende drei Arten dieses Teilindikators die größten negativen Trends seit dem Jahr 1990 bis zum Jahr 2013: Kiebitz: Bestandsabnahme um 80 Prozent, Braunkehlchen: Bestandsabnahme um 63 Prozent, Uferschnepfe: Bestandsabnahme um 61 Prozent. […]
Gemäß den Bestandsangaben, aus denen der Teilindikator Agrarland berechnet wird, zeigte die Feldlerche im Zeitraum von 1990 bis 2013 einen Bestandsrückgang um 35 Prozent. […]
Gemäß Angaben des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten sind die Bestände des Rebhuhns in Deutschland von 1990 bis 2015 um 84 Prozent zurückgegangen. […]
Besonders heben die Autoren folgende Faktoren für die Rückgänge hervor: Lebensraumveränderungen, Verringerung des Nahrungsangebotes (insbesondere Rückgang der Insektenbiomasse) und direkte Verfolgung (Prädation). […]"
Quelle:hier (als PDF-Datei).
- Mehr Infos zum aktuelle Thema Insektensterben / Schmetterlingssterben: hier
- Wo liegen die tatsächlichen Gefahren für unsere Vogelwelt. Ein Zusammenfassung: hier
Vogelsterben aktuell
Eine ausführliche, aktuelle Antwort (02.05.2017) der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Steffi Lemke, Harald Ebner, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN mit dem Titel "Stummer Frühling – Verlust von Vogelarten" finden Sie hier (PDF-Datei)
SZ-Artikel zum Sterben der Vögel (Mai 2017):
„In der EU [ist] die Zahl der Brutpaare in landwirtschaftlichen Gebieten zwischen 1980 und 2010 um 300 Millionen Tiere zurückgegangen, das ist ein Minus von 57 Prozent.[…]
"Die Situation der Vögel ist dramatisch", warnte die Grünen-Politikerin Steffi Lemke und warf der Regierung Versäumnisse in der Agrarpolitik vor. […]
Der Grund für das Vogelsterben liegt nach Ansicht der Naturschützer in der immer stärker intensivierten Landwirtschaft. Viele Bauern hätten etwa auf Wintergetreide umgestellt […] . Das werde nicht im März, sondern schon im Herbst gesät und stehe zur Brutzeit im Frühling bereits so hoch und dicht, dass viele Vögel darin weder Nahrung noch Brutflächen fänden […].
Aber vor allem auch die Spritzmittel rauben den Vögeln ihre Lebensgrundlage: Insekten. […]
"Herbizide und Insektizide haben dazu geführt, dass wir bei den Insekten in den letzten 30 Jahren einen Rückgang von 80 Prozent hatten." Das wirke sich enorm auf viele Vogelarten aus. […] Von 258 Vogelarten in Deutschland würden 141 in ihrem Bestand abnehmen. Seit dem Jahr 1800 habe man 80 Prozent der Vögel verloren.“
Quelle: Süddeutsche Zeitung: "Deutschland sterben die Vögel weg"
Wichtiger Einschub:
Zwei aktuelle Studien zeigen, dass Neonicotinoide zum Bienen-/Insektensterben beitragen:
„Wie zwei Studien im Wissenschaftsjournal Science jetzt darlegen, ist eine wichtige Gruppe von Tätern nun wohl dingfest gemacht: sogenannte Neonicotinoide, kurz Neonics genannt. Die Gifte werden als Insektenvernichter weltweit auf Äcker verbracht. Die Studienergebnisse sind nach Aussage zahlreicher unbeteiligter Experten eindeutig. Neonics wirken sich negativ auf die Fortpflanzung und das Überleben von Honigbienen und Hummeln aus. […]
Neonics vergiften ohne Rücksicht auf die Spezies das Nervensystem von Insekten und verbleiben oft Jahre in den Böden. […]
Die Ergebnisse beider Studien stützen nun die Forderung nach einem Verbot. […]
Die Forscher fanden außerdem heraus, dass Fungizide, die einen Pilzbefall der Maiskörner verhindern sollen, die Effekte der Neonics auf die Bienen eklatant verstärkten. […]
Die Arbeit belege eine Belastung von Wildblumen - und somit eine Migration der schwer abbaubaren Gifte vom Acker in weitere Pflanzen, die als Nahrung für viele andere Tiere dienen. […]
Auch viele andere Tiere leiden unter dem Einsatz von Unkraut-, Insekten- und Pilzvernichtern. So hatte bereits vor drei Jahren eine Studie gezeigt, dass die Zahl der Schwalben in den Niederlanden stark abnimmt. Auf dem Speiseplan der Rauchschwalbe stehen dabei nicht einmal Bienen. Dafür aber zahlreiche andere Insekten, die dank der unspezifischen Wirkung der Neonics dezimiert werden. Die Schwalben müssen hungern, genauso wie eine ganze Reihe anderer Wirbeltiere, die sich hauptsächlich von Insekten ernähren. […]
In manchen Regionen Deutschlands ist der Artenreichtum von Schmetterlingen um 70 Prozent geschrumpft, die Zahl aller Insekten hat sich in den vergangenen 25 Jahren halbiert.“
Quelle: Süddeutsche Zeitung, 30. Juni 2017: "Insektizide tragen zum Bienensterben bei"
Auszug aus einer Rede von Axel Mayer beim "March against Monsanto & Syngenta“ am 20. Mai 2017 in Basel:
"In was für Zeiten leben wir, wenn Bienenvölker in Großstädten besser gedeihen als auf dem Land!
Wenn unsere Insekten sterben, dann müssen wir in postfaktischen Zeiten die Ursachen analysieren & klug bewerten
und wir müssen dennoch wütend & zornig sein.
Ich stehe hier für den BUND, für einen Naturschutzverband
Die Medien schauen gerne nach Afrika, wo die Nashörner von Wilderern ausgerottet werden
Wir müssen für die Nashörner kämpfen
Aber unser badisch-schweizer-elsässisches Nashorn
ist der Käfer, der Schmetterling, die Schwalbe
Und wir kennen die Firmennamen unserer Wilderer..."
Die Rede finden Sie hier.
Infos zum Schmetterlingssterben / Insektensterben / Artensterben
Linkliste: Insektensterben und Schmetterlingssterben
- Artensterben: Ursachen
- Insektensterben, Ursachen & Studien
- Bauernsterben - Insektensterben & grüne Kreuze
- Vogelsterben in Deutschland: Hintergründe und Infos
- Insektensterben in Deutschland: Ursachen - Neonicotinoide, Glyphosat & Fernvergiftung - Die unerkannte neue Dimension des Insektensterbens
- Kein Insektensterben? - Greenwashing der Konzerne
- Insektensterben & Bauernsterben. Globalisierung, Freihandel & Artensterben
- Volksbegehren Artenvielfalt in Baden-Württemberg. Erste Infos
- Doch kein Insektensterben? Die Tricks der industrienahen Insektensterbenleugner
- Eine Rede über das Insektensterben und Bayer, Monsanto, Syngenta und Co.
- Insektensterben: Was tun? Plan gegen das Insektensterben
- Wildtierstiftung: Die Lobby der Konzerne & Jäger?
Aktuelle Quellen, Links und Hintergründe zu den Themen Vögel, Fledermäuse, Windräder, Vogelschlag, Klimawandel
- Aktuelle Broschüre des BUND NRW: "Vogelschlag an Glas - Das Problem und was Sie dagegen tun können" (PDF-Datei)
- "Das stärkste Argument der Anlagenbetreiber ist der Klimaschutz: Ihre Anlagen stoßen kein Kohlendioxid aus und stehen damit nicht unter Verdacht, zur Erderwärmung beizutragen. Fossilfunde belegten einen Zusammenhang
zwischen weltumspannenden Artenrückgängen als Folge von Klimaveränderungen auf der Erde.“Quelle: Focus: "Mythos: Windkraftanlagen töten massenweise Vögel",- Der BUND Baden-Württemberg schreibt zu diesem Thema:
"Aufgrund ihres jeweils unterschiedlichen Verhaltens sind Fledermaus- und Vogelarten durch Windenergieanlagen in unterschiedlichem Ausmaß oder je nach Art auch gar nicht gefährdet.[...]Potenzielle Gefährdungen dieser Arten durch Windenergieanlagen bestehen durch Kollisionen mit den sich drehenden Rotorblättern und an den Masten, Barotraumata [...], Lebensraumverluste, eine mögliche Scheuchwirkung beziehungsweise ein Meideverhalten sowie durch Beeinträchtigungen der Fortpflanzungs- und Ruhestätten. Diese Gefährdungen können durch eine gute Standortwahl und bestimmte Vermeidungsmaßnahmen [...] minimiert werden. [...]Konkret kann dies etwa bei Fledermäusen durch das Abschalten von Anlagen zu Zeiten erhöhter Fledermausaktivität geschehen.Bei vielen Vogelarten, wie z.B. dem Rotmilan, kann ein ausreichender Abstand zwischen Horst und Windenergieanlage Konflikte vermeiden.BUND und NABU fordern eine frühzeitige und echte Beteiligung der Bürgerschaft und der Umweltverbände bei der Planung von Windenergieanlagen, die über das formelle Beteiligungsverfahren sowie die Ebenen der Information und Konsultation hinausgeht.Quelle: BUND Landesverband Baden-Württemberg: "Windenergie und der Fledermaus- und Vogelschutz"- Die von BUND und NABU herausgegebene Broschüre "Praxisbeispiele Windenenergie & Artenschutz
- Studien zu Rotmilanen / Mäusebussarden
-"Windenergie und Rotmilan/Mäusebussard - Ein Scheinproblem" (pdf)-"Was wissen wir über die Todesursachen und Krankheiten beim Rotmilan!?- "Windkraftanlagen stellen kein erhöhtes tödliches Risiko für bedrohte Vogelarten dar. Zu diesem Ergebnis kommt eine [..] Studie, die sich mit den Auswirkungen von Windkraftanlagen insbesondere auf die Bestandsentwicklung des Rotmilans beschäftigt. Ausgewertet wurden verschiedene Daten zu den Todesursachen von als windkraft-sensibel eingestuften Vogelarten sowie zu der Entwicklung ihrer Bestände."
Quelle (Windkraftfreundlich): Hans-Josef Fell: "Neue Studie belegt: Bestand des Rotmilan nicht durch Windkraft gefährdet"- "Wirkungsvolle Maßnahmen zur Minimierung negativer Auswirkungen von Windkraftnutzung auf Vögel und Fledermäuse sind:
• eine geeignete Standortwahl (Meidung von Feuchtgebieten, Wäldern und Gebirgsrücken mit hoher Greifvogeldichte),• Maßnahmen, die dazu dienen, die Standorte von WKA möglichst wenig attraktiv für potentielle Kollisionsopfer zu machen,• eine geeignete Konfiguration von WKA im Windpark (Aufreihung parallel und nicht quer zu den Hauptflugrichtungen von z. B. Zugvögeln)• sowie bestimmte bauliche Vorkehrungen (Vermeidung von Gittermasten, Drahtseilen und oberirdischen elektrischen Leitungen)."Quelle: Windenergie und Vögel: NABU-Studien zum Thema Verträglichkeit von Windenergie auf die Vogelwelt.- Artikel zum Vogelsterben verursacht durch den Klimawandel:
"Extreme Wetterlagen beeinträchtigen nach einer Untersuchung von Umweltschützern immer stärker die Überlebenschancen von Vögeln in ihrem gewohnten Umfeld. Bereits ein Viertel der analysierten 570 Vogelarten ist durch den Klimawandel in ihrem Lebensraum bedroht. [...]Der steigende Meeresspiegel und höhere Temperaturen vertreiben die Tiere laut dem Bericht aus ihren angestammten Regionen. Viele Vögel siedelten sich in höher gelegenen Gebieten an oder zögen nach Norden.Zusätzlich hätten die steigenden Temperaturen erste Auswirkungen auf das Brutverhalten eines Grossteils der Vögel. Sie legten weniger Eier, ausserdem überlebten weniger Jungvögel. Viele Arten seien bereits jetzt vom Aussterben bedroht."Quelle: swissinfo: "Naturschützer warnen vor Vogelsterben durch Klimawandel"- Vogelschlag, Meideverhalten & Habitatnutzung an bestehenden Windkraftanlagen
"Kollisionen von Vögeln und Fledermäusen an Windkraftanlagen Ostösterreichs: Insgesamt wurden 5 WEA [...] täglich nach Kollisionsopfern abgesucht. Im Untersuchungszeitraum eines Jahres wurden pro Anlage durchschnittlich 2,6 Vögel und 2,8 Fledermäuse Singvögel als hochwahrscheinliche Kollisionsopfer gefunden.Die kollidierten Singvögel sind häufige Arten und werden gem. Roter Liste nicht als gefährdet eingestuft [...]. Da die Zahl der gefundenen Kollisionsopfer nicht den tatsächlichen Opferzahlen entspricht, wurde die Kollisionsrate unter Einbeziehung von Suchereffizienz und Verschleppungsrate berechnet. Die berechnete Kollisionsrate ergibt als Durchschnittswert für alle 3 Windparks 7,06 Vögel und 5,33 Fledermäuse pro WEA und Jahr. Die berechnete Kollisionsrate weist nur geringe Unschärfen auf und kann als Annäherung an die tatsächliche Opferbilanz (ohne verletzte Vögel) gesehen werden. Die ermittelten Kollisionszahlen lagen unter den Erwartungen; weiters war auffällig, dass keine Greifvögel [...] sondern nur Singvögel [...] vertreten waren."Quelle: IG Windkraft: "Vogelschlag, Meideverhalten & Habitatnutzung an bestehenden Windkraftanlagen" (PDF-Datei)

Mitwelt Stiftung Oberrhein: Warnungen und Hinweise zu diesen Seiten ...
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Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein
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- Nationalpark Nordschwarzwald: Säger, Jäger, FDP, CDU und die Restnatur im Schwarzwald
- Naturschutzgebiet Taubergießen: Schöne bedrohte Natur in den Rheinauen
- Artensterben ist Artenausrottung: Das Sterben der Schmetterlinge
- Insektensterben, Ursachen & Studien
- Mundologia Festival: Illusionsmaschine und Ansporn zu handeln?
- Naturschutz & Heimat
- Bienensterben ist Bienenvergiftung
- Waldsterben: Proteste und ökologische Fortschritt
- Vögel, Vogelschutz, Nistkästen und Nisthilfen
- Weidbuchen: Beeindruckenden Baumgestalten im Schwarzwald
- Froschschenkel essen? Über Tierschutz, Naturschutz und Menschenschutz
- Schottergarten & Kiesgarten: Versteinerte Gärten
- Natur, Naturschutz & Naturgefährdung in Baden, im Elsass und am Oberrhein
- BUND-Nistkasten kaufen
Immer mehr Klimawandelleugner und Energiewendegegner argumentieren mit gezielt vorgeschobenen "Artenschutz-Argumenten" gegen Energie aus Wind & Sonne. Bei den großen Bränden in Australien und in Amazonien sind Milliarden Tiere auf eine entsetzliche Art und Weise gestorben. Die menschengemachte Klimakatastrophe wird die globale Artenausrottung und das Waldsterben massiv beschleunigen. Diese Fakten müssen, auch wenn's uns Naturschützern manchmal schwerfällt, bei allen regionalen Planungsvorhaben in die immer notwendige Artenschutz-Betrachtung einbezogen werden.
Genau in dieser Frage unterscheiden sich gemeinwohlorientierte Naturschutzverbände von egoistischen Bürgerinitiativen.

Rote Liste - Einheimische Vögel Deutschland
Rote Liste Deutschland
Quelle: www.unter-geiern.com
Alle Aussagen über den Bestand der verschiedenen Vogelarten auf dieser Website beziehen sich auf die aktuelle offzielle "Rote Liste der Brutvögel Deutschlands" aus dem Jahr 2016. Diese teilt Brutvögel in die Kategorien 0 bis 3, sowie R und V ein. Im Folgenden sind zum Überblick noch einmal alle auf dieser Seite vorgestellten Arten in die jeweiligen Kategorien eingeordnet.
Kategorie 0: Bestand erloschen
In dieser Kategorie befinden sich 13 Arten, die bei uns in Deutschland als Brutvogel ausgestorben sind, u.a.
- Gänsegeier
- Mornellregenpfeifer
- Schlangenadler
Kategorie 1: vom Aussterben bedroht
In dieser Kategorie befinden sich insgesamt 29 Arten, deren Bestand akut vom Erlöschen bedroht ist, u.a.
- Alpenstrandläufer
- Bekassine
- Brandseeschwalbe
- Brachpieper
- Bruchwasserläufer
- Goldregenpfeifer
- Großer Brachvogel
- Großtrappe
- Haubenlerche
- Kampfläufer
- Kornweihe
- Küstenseeschwalbe
- Lachseeschwalbe
- Moorente
- Ohrentaucher
- Raubseeschwalbe
- Sandregenpfeifer
- Schreiadler
- Seeregenpfeifer
- Steinschmätzer
- Sumpfohreule
- Trauerseeschwalbe
- Uferschnepfe
- Zippammer
- Zwergseeschwalbe
Kategorie 2: stark gefährdet
In diese Kategorie werden 19 Arten eingeordnet, u.a.
- Braunkehlchen
- Flussseeschwalbe
- Flussuferläufer
- Grauspecht
- Kiebitz
- Knäkente
- Nachtreiher
- Raubwürger
- Rebhuhn
- Steinwälzer
- Turteltaube
- Wendehals
- Wiesenpieper
- Wiesenweihe
Kategorie 3: gefährdet
Dieser Kategorie wurden insgesamt 27 Arten zugewiesen, u.a.
- Baumfalke
- Baumpieper
- Bluthänfling
- Feldlerche
- Feldschwirl
- Fischadler
- Krickente
- Löffelente
- Mehlschwalbe
- Rauchschwalbe
- Rohrdommel
- Rotschenkel
- Spießente
- Star
- Trauerschnäpper
- Tüpfelsumpfhuhn
- Weißstorch
- Wespenbussard
- Wiedehopf
- Zaunammer
Kategorie R: Art mit geographischer Restriktion
Diese Kategorie umfasst 29 Arten, die bei uns selten vorkommen. Meist brüten sie nur in Teilen Deutschlands, u.a.
- Alpenbraunelle
- Basstölpel
- Bergente
- Dreizehenmöwe
- Eissturmvogel
- Felsenschwalbe
- Gelbkopf-Schafstelze
- Grünlaubsänger
- Löffler
- Mantelmöwe
- Mauerläufer
- Pfeifente
- Purpurreiher
- Singschwan
- Steppenmöwe
- Tordalk
- Trottellumme
- Weißbart-Seeschwalbe
- Weißflügel-Seeschwalbe
- Zwergmöwe
Kategorie V: Vorwarnliste
Diese Kategorie beinhaltet 17 Arten, die noch nicht gefährdet sind, aber bei denen z.B. durch starke Bestandsrückgänge Grund zur Besorgnis besteht, u.a.
- Feldsperling
- Gänsesäger
- Gartenrotschwanz
- Goldammer
- Grauschnäpper
- Haussperling
- Heidelerche
- Kleinspecht
- Kuckuck
- Pirol
- Rotmilan
- Teichhuhn
- Uferschwalbe
- Wasserralle
Das Fazit sieht wenig erfeulich aus: fast die Hälfte aller einheimischen Brutvogelarten findet sich mittlerweile in einer der oben aufgeführten Kategorien wieder. Doch der Vergleich mit früheren Roten Listen zeigt auch: durch konsequente Schutzmaßnahmen konnten einige Arten wieder erfolgreich ihre Bestände vermehren, sodass sie nicht mehr aufgelistet sind.
Vögel & Vogelsterben in Deutschland
Hühner
- Fasan
- Wachtel
- Auerhuhn
- Birkhuhn
- Steinhuhn
- Alpenschneehuhn
- Rebhuhn
- Haselhuhn
Krähen
- Saatkrähe
- Nebelkrähe
- Rabenkrähe
Elster
- Dohle
- Alpendohle
- Kolkrabe
- Tannenhäher
- Eichelhäher
Sperlinge
- Feldsperling
- Schneesperling
- Haussperling
Enten
- Stockenten
- Höckerschwan
- Mittelsäger
- Gänsesäger
- Schnatterente
- Löffelente
- Kolbenente
- Tafelente
- Mandarinente
- Krickente
- Pfeilente
- Moorente
- Spießente
- Schellente
- Knäkente
- Reiherente
- Bergente
- Eiderente
- Singschwan
- Graugans
- Rostgans
- Kanadagans
- Brandgans
- Weißwangengans
- Nilgans
Tauben
- Stadttaube
- Turteltaube
- Hohltaube
- Türkentaube
- Ringeltaube
Baumläufer
- Gartenbaumläufer
- Waldbaumläufer
Lappentaucher
- Zwergtaucher
- Haubentaucher
- Rothalstaucher
- Schwarzhalstaucher
Wiedehopfe
- Wiedehopf
Bienenfresser (Spinte)
- Bienenfresser
Pirol
- Pirol
Eisvögel
- Eisvogel
Segler
- Alpensegler
- Mauersegler
Reiher
- Fischreiher
- Nachtreiher
- Purpurreiher
- Rohrdommel
- Zwergdommel
Meisen
- Blaumeise
- Kohlmeise
- Sumpfmeise
- Bartmeise
- Schwanzmeise
- Beutelmeise
- Weidenmeise
- Haubenmeise
- Tannenmeise
Sturmvögel
- Eissturmvogel
Tölpel
- Basstölpel
Kuckucke
- Kuckuck
Pagageien
- Halsbandsittich
Ibisse
- Löffler
- Waldrapp
Störche
- Weißstorch
- Schwarzstorch
Ammern
- Goldammer
- Grauammer
- Rohrammer
- Waldammer
- Zippammer
- Ortolan
Regenpfeiler
- Flussregenpfeiler
- Goldregenpfeiler
- Kiebitz
Kraniche
- Kranich
Rallen
- Bläshuhn
- Teichhuhn
- Wasserralle
- Tümpelsumpfhuhn
- Wachtelkönig
- Kleines Sumpfhuhn
Lerchen
- Haubenlerche
- Heidelerche
- Feldlerche
Finken
- Buchfink
- Bergfink
- Grünfink
- Gimpel
- Stieglitz
- Bluthänfling
- Girlitz
- Polarbirkenzeisig
- Birkenzeisig
- Kernbeisser
- Karmingimpel
- Fichtenkreuzschnabel
- Zitronenzeisig
- Erlenzeisig
Zaunkönige
- Zaunkönig
Alken
- Trottellumme
- Tordalk
Eulen
- Sumpfohreule
- Waldohreule
- Schleiereule
- Uhu
- Habichtskauz
- Waldkauz
- Sperlingskauz
- Raufußkauz
- Steinkauz
Würger
- Rotkopfwürger
- Raubwürger
- Neuntöter
Schnepfen
- Großer Brachvogel
- Waldschnepfe
- Uferschnepfe
- Bekassine
- Waldwasserläufer
- Kampfläufer
- Langzehenstrandläufer
- Alpenstrandläufer
- Steinwälzer
- Flussuferläufer
Seeschwalben
- Küstenseeschwalbe
- Lachseeschwalbe
- Raubseeschwalbe
- Trauerseeschwalbe
- Flussseeschwalbe
- Zwergseeschwalbe
- Brandseeschwalbe
Kormorane
- Kormoran
Greifvögel
- Steinadler
- Seeadler
- Fischadler
- Schreiadler
- Schwarzmilan
- Rotmilan
- Mäusebussard
- Wespenbussarde
- Sperber
- Kornweihe
- Wiesenweihe
- Rohrweihe
- Habicht
- Turmfalke
- Baumfalke
- Wanderfalke
Möwen
- Lachmöwe
- Silbermöwe
- Mantelmöwe
- Sturmmöwe
- Mittelmeermöwe
- Dreizehenmöwe
- Schwarzkopfmöwe
- Steppenmöwe
- Heringsmöwe
Rohrsänger u.ä.
- Seggenrohrsänger
- Schilfrohrsänger
- Sumpfrohrsänger
- Drosselrohrsänger
- Teichrohrsänger
- Orpheusspötter
- Gelbspötter
Spechte
- Grünspecht
- Schwarzspecht
- Grauspecht
- Buntspecht
- Kleinspecht
- Dreizehenspecht
- Mittelspecht
- Weißrückenspecht
- Wendehals
Schnäpper u.ä.
- Grauschnäpper
- Halsbandschnäpper
- Steinrötel
- Hausrotschwanz
- Gartenrotschwanz
- Steinschmätzer
- Sprosser
- Blaukehlchen
- Braunkehlchen
- Rotkehlchen
Grasmücken
- Dorngrasmücke
- Mönchsgrasmücke
- Klappergrasmücke
- Sperbergrasmücke
- Gartengrasmücke
Stelzen
- Bachstelzen
- Trauerbachstelze
- Wiesenschafstelze
- Brachpieper
- Baumpieper
- Wiesenpieper
- Bergpieper
Schwalben
- Mehlschwalbe
- Felsenschwalbe
- Uferschwalbe
- Rauchschwalbe
Goldhähnchen
- Wintergoldhähnchen
- Sommergoldhähnchen
Drosseln und Amseln
- Amsel
- Wasseramsel
- Ringdrossel
- Misteldrossel
- Wacholderdrossel
Stare
- Star
Mauerläufer
- Mauerläufer
Grassänger
- Rohrschwirl
- Schlagschwirl
- Feldschwirl
Kleiber
- Kleiber
Laubsänger
- Waldlaubsänger
- Berglaubsänger
- Grünlaubsänger
- Zilpzalp
- Fitis
Rote Liste der Brutvögel Deutschlands (2015) (Quelle: Wikipedia)
Die fünfte Fassung der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands wurde am 30. November 2015 fertiggestellt
Kategorie 0 – Ausgestorben oder verschollen
Blauracke
Doppelschnepfe
Gänsegeier
Mornellregenpfeifer
Papageitaucher
Rosenseeschwalbe
Rothuhn
Schlangenadler
Schwarzstirnwürger
Steinsperling
Triel
Waldrapp
Zwergtrappe
Kategorie 1 – Vom Aussterben bedroht
Alpenstrandläufer
Auerhuhn
Bekassine
Birkhuhn
Brandseeschwalbe
Brachpieper
Bruchwasserläufer
Goldregenpfeifer
Großer Brachvogel
Großtrappe
Haubenlerche
Kampfläufer
Kornweihe
Küstenseeschwalbe
Lachseeschwalbe
Moorente
Ohrentaucher
Raubseeschwalbe
Rotkopfwürger
Sandregenpfeifer
Schreiadler
Seeregenpfeifer
Seggenrohrsänger
Steinschmätzer
Sumpfohreule
Trauerseeschwalbe
Uferschnepfe
Zippammer
Zwergseeschwalbe
Kategorie 2 – Stark gefährdet
Braunkehlchen
Flussseeschwalbe
Flussuferläufer
Haselhuhn
Grauspecht
Kiebitz
Knäkente
Nachtreiher
Raubwürger
Rebhuhn
Steinrötel
Steinwälzer
Turteltaube
Wachtelkönig
Wendehals
Weißrückenspecht
Wiesenpieper
Wiesenweihe
Zwergdommel
Kategorie 3 – Gefährdet
Baumfalke
Baumpieper
Bluthänfling
Feldlerche
Feldschwirl
Fischadler
Halsbandschnäpper
Kleines Sumpfhuhn
Krickente
Löffelente
Mehlschwalbe
Ortolan
Rohrdommel
Rauchschwalbe
Rotschenkel
Sperbergrasmücke
Spießente
Star
Steinkauz
Trauerschnäpper
Tüpfelsumpfhuhn
Weißstorch
Wespenbussard
Wiedehopf
Zaunammer
Ziegenmelker
Zitronenzeisig
Kategorie R – Arten mit geografischer Restriktion in Deutschland
Alpenbraunelle
Alpendohle
Alpenschneehuhn
Alpensegler
Basstölpel
Bergente
Dreizehenmöwe
Eissturmvogel
Felsenschwalbe
Gelbkopf-Schafstelze
Grünlaubsänger
Habichtskauz
Löffler
Mauerläufer
Pfeifente
Purpurreiher
Schelladler
Schneesperling (früher Schneefink)
Singschwan
Steinadler
Steinhuhn
Steppenmöwe
Tordalk
Trauerbachstelze
Trottellumme
Weißbart-Seeschwalbe
Weißflügel-Seeschwalbe
Zwergmöwe
Zwergsumpfhuhn
Kategorie V – Vorwarnliste
Feldsperling
Gänsesäger
Gartenrotschwanz
Goldammer
Grauschnäpper
Haussperling
Heidelerche
Kleinspecht
Kuckuck
Pirol
Rotmilan
Teichhuhn
Uferschwalbe
Wachtel
Waldschnepfe
Wasserralle
Zwergschnäpper
Quelle Wikipedia