30.11.2023: UN-Klimakonferen COP 28 bei den Klimavergiftern in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten


13.10.2050 bis 31.12.2050



UN-Klimakonferenz, Atom-Propaganda-Konferenz, COP 28 in Dubai, im Milliardärs-Biotop Vereinigte Arabische Emirate & Kritik (Die Vegetarier Konferenz in den Schlachthöfen von Chicago!) 30.11. bis 12.12 2023 / Atomshow


Aktueller Einschub


Abkehr aber kein Ausstieg aus fossiler Energie: Konferenz einigt sich auf Abschlusserklärung
Erstmals ruft die Weltgemeinschaft bei einer UN-Klimakonferenz viel zu vorsichtig zur Abkehr von fossilen Brennstoffen auf. Der zuvor von mehr als 100 Staaten geforderte klare Ausstieg ("Phase out") kommt in dem in Dubai verabschiedeten Abschlusstext nicht vor. In Dubai wurde auch bekannt: Der nächste Konferenz-Gastgeber wird wohl wieder ein ölreiches Land sein.. Die nächste Weltklimakonferenz wird wohl in der Öl-Diktatur Aserbaidschan stattfinden.


Gibt es eine noch dümmere Idee als eine Fußball-Weltmeisterschaft in Katar?
JA!
Die UN-Klimakonferenz 2023 in Dubai, in den Vereinigten Arabischen Emiraten!

Die COP 28 bringt Nationen und Interessengruppen in Zeiten der Klimakatastrophe zur Bekämpfung des Klimawandels zusammen. Ziel ist es, den Klimawandel und seine Ursachen zu bekämpfen und gemeinsam daran zu arbeiten, eine nachhaltige und klimaresistente Zukunft zu schaffen. Manche der anreisenden Staaten und Lobbygruppen haben ein tatsächliches Interesse, die global anschwellende Klimakatastrophe zu beenden und ihre Ursachen zu bekämpfen. Andere Lobbyisten haben andere Interessen.
Die Internationale Energieagentur (IEA) schätzt, dass 2022 knapp 4000 Milliarden US-Dollar an Gewinnen und davon 2000 Milliarden US-Dollar Übergewinne aus der weltweiten Öl- und Gasförderung ­anfallen. (Eine Milliarde sind tausend Millionen!) Dazu kommen noch die globalen Profite der Kohle- und Atom-Konzerne.
Ein satter Anteil dieser Übergewinne und Kriegsgewinne ist an die Öl- und Gas produzierenden Feudalstaaten am Golf geflossen.

Die global agierenden fossilen Seilschaften und die Ausrichter der peinlichen UN-Klimakonferenz COP 28 in Dubai, im Milliardärs-Biotop der Vereinigten Arabischen Emirate, haben vier zentrale Anliegen:



[quote]Ölscheich Sultan Al Jaber aus den Emiraten: Der fossile Bock im Klimagarten
Für die UN-Klimakonferenz in Dubai wurde nun von den ausrichtenden Vereinigten Arabischen Emiraten (VAR) der Ölscheich Sultan Al Jaber als Verhandlungsleiter bestimmt. Al Jaber ist gleichzeitig Chef von ADNOC, einem der größten Ölkonzerne der Welt und Industrieminister im Ölstaat VAR. Mit seiner Ernennung karikieren die Vereinigten Arabischen Emirate alle bisherigen Bemühungen für Klimaschutz. Der fossile Bock wird zum Bio-Gärtner gemacht. Al Jaber ist zugleich Minister für Technologie und Innovation. Er plädierte unter anderem dafür, die jährlichen Investitionen in fossile Brennstoffe bis 2030 um 600 Milliarden US-Dollar zu erhöhen. Bis zum gleichen Jahr soll auch die Ölförderung in den Emiraten von derzeit rund 3,2 Millionen Barrel auf fünf Millionen Barrel täglich steigen. Über 130 Politiker & Politikerinnen aus Europa und den USA haben die Absetzung des COP-28-Präsidenten Ahmed Al Jaber gefordert.[/quote]

Acht neue Bohrinseln in einem halben Jahr
"Die Emirate zählen zu den zehn größten Ölproduzenten der Welt und wollen trotz Klimakrise ihre klimaschädliche Öl- und Gas-Produktion weiter ausbauen. Allein im zweiten Halbjahr 2022 hat Adnoc acht neue Bohrinseln in Betrieb genommen, der Nettogewinn stieg um mehr als 30 Prozent auf etwa 800 Millionen US-Dollar."


Die UN-Klimakonferenz 2023 in Dubai, in den Vereinigten Arabischen Emiraten, im Land des Klimaterrorismus


Das Landgericht München hat die Klimaschützer der „Letzte Generation“ als kriminelle Vereinigung eingestuft! In einer rechtskräftigen Entscheidung wurden die militanten Aktivisten als kriminell bezeichnet. Die Vereinigten Arabischen Emirate produzieren Öl und Gas und sie bekämpfen aktiv alle Maßnahmen zu einem tatsächlichen Klimaschutz. Sie sind verantwortlich für millionenfachen Tod und Leid. Wer ist Teil einer kriminellen Vereinigung? Die Klimaschützenden oder die Erdölproduzenten?


Aktueller Einschub: COP 28 in Dubai & die Atomkraft-Lobby


20 Staaten wollen die teure und gefährliche Energieerzeugung aus Atomkraft ausbauen und damit das Risiko von Atomkatastrophen und die Menge von Atommüll massiv erhöhen. Bis zum Jahr 2050 sollten die atomaren Kapazitäten verdreifacht werden.
Warum drängt die Atomlobby bei der Klimakonferenz gerade so heftig auf den Bau von neuen Mini-AKW und Flüssigsalzreaktoren? Weil umweltfreundlicher Strom aus Wind und Sonne zunehmend kostengünstiger ist, als Strom aus neuen, gefährlichen AKW! Gerade ist ein Projekt zum Bau von Mini-AKW in den USA krachend gescheitert.
Warum sollen wir auf gefährliche, teure Hochrisikotechnologien wie Mini-AKW und den Thorium Reaktor setzen, wenn wir kostengünstige, umweltfreundliche Alternativen haben?


Ist es Ziel der UN-Klimakonferenz COP 28 umweltzerstörenden Reichtum grünzuwaschen?

Die COP28 ist schon jetzt ein umweltpolitischer Skandal, zeigt aber deutlich: „It's a rich man's world“.


Dubai ist die größte Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) am Persischen Golf. Die Emirate sind durch ihre großen Öl- und Gasvorkommen ein sehr reiches Land und ein Kriegsgewinnler im Ukraine-Krieg. Sie kennen keine Grenzen für ein Leben im umweltzerstörenden Luxus. Die Wolkenkratzer sprießen nur so hervor und dem Bauwahn wird kein Ende gesetzt. Es wurden künstliche Inseln erschaffen, die „Palm Islands“ und die Inselgruppe „The World“.

Laut „Statistika“ sind die Vereinigten Arabischen Emirate im Jahr 2021 auf Platz 2 der Länder mit den weltweit höchsten CO₂-Emissionen pro Kopf. Die energiebedingten CO₂-Emissionen pro Kopf lagen laut Statistika bei 21,79 Tonnen. Und ausgerechnet hier findet die UN-Klimakonferenz statt. Mit Vorzeige-Solarprojekten und ökologischen Ablasszahlungen soll dieser klimazerstörende Reichtum grüngewaschen werden.


COP 28, Milliardäre & Vereinigte Arabischen Emirate:


Laut einem Bericht von Wealth-X und UBS aus dem Jahr 2014 leben in Dubai 34 Milliardäre, darunter die Mehrzahl allerdings „ausländische“ Milliardäre. Auch unsere West-Oligarchen lieben Diktaturen und Feudalstaaten. Ein Milliardär ist so klimaschädlich wie eine Million Menschen, sagt eine Oxfam Studie. Es wird geschätzt, dass in Dubai 68.000 US-Dollar Millionäre leben, die 4,6 % der gesamten Bevölkerung ausmachen. Doch Superreiche verursachen deutlich mehr CO₂-Ausstoß als der ärmere Teil der Weltbevölkerung. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Organisation Oxfam. Das reichste Prozent werde demnach bis 2030 für 16 Prozent der globalen Gesamtemissionen verantwortlich sein. Und der Anteil der Superreichen an der Bevölkerung der Vereinigten Arabischen Emirate ist sehr hoch. Für die Menschen, die auf den Baustellen hart körperlich arbeiten müssen, gibt es allerdings keinen Mindestlohn.

Klimakonferenz im feudalen Milliardärs-Biotop: Superreichtum als Treiber der ökologischen Krise


"Global betrachtet, trägt das oberste eine Prozent in der weltweiten Einkommenshierarchie (77 Millionen Personen) fast 17 Prozent zu den Treibhausgasemissionen bei und übertrifft mit durchschnittlich 110 Tonnen CO₂-Äquivalenten den schon extrem hohen ökologischen Fußabdruck der oberen Mittelklassen um mehr als das 3,5fache, den globalen Durchschnitt um mehr als das 16fache. Das Top-Tausendstel der Hochvermögenden (7,7 Millionen Menschen) übertrifft mit einem Anteil von über sieben Prozent aller CO₂-Emissionen die oberen Mittelklassen sogar um das 15fache und den globalen Durchschnitt um das 70fache. Ganz extrem wird es bei den Top 0,01 Prozent – also den eigentlichen Superreichen, die der World Inequality Report weltweit mit 770 000 Personen angibt. Auf sie entfallen mit durchschnittlich 2531 Tonnen CO₂ pro Jahr fast vier Prozent aller weltweiten Emissionen. Das ist mehr, als ganz Deutschland und Japan zusammen an Treibhausgasen emittieren."
Quelle:
Blätter: Zerstörerischer Reichtum / Wie eine globale Verschmutzerelite das Klima ruiniert / Sighard Neckel


Selbstverständlich wird die Werbetrommel für das „kommende, umweltfreundliche, nachhaltige Dubai“ mit großem Aufwand gerührt. Dabei wird sicher auch auf das neue AKW Barakah verwiesen. Doch bei neuen Atomreaktoren, insbesondere in der Golfregion, geht es nicht nur um Energiegewinnung. Kurzfristig erlaubt das AKW den Bau von schmutzigen Bomben und mittelfristig den Bau der Atombombe. Energiepolitisch sind AKW in Sonnenregionen ziemlich idiotisch. Strom aus dem neuen Solarkraftwerk Al Shuaiba kostet ca. 1,04 ct/kWh – Strom aus dem neuen AKW Barakah ist zehnmal so teuer. In der kriegerischen Golfregion sprechen nur militärische Beweggründe für den AKW-Bau.

Die globale Umweltbewegung muss die COP 28 nutzen, um den Zusammenhang zwischen Reichtum und Klimazerstörung, aber auch den Zusammenhang zwischen Reichtum und Armut aufzuzeigen.
Eine Weltklimakonferenz in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist wie eine Weltkonferenz der Vegetarier in den Schlachthöfen von Chicago!


Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein.
Der Autor ist seit 50 Jahren in der Umweltbewegung aktiv und war 30 Jahre lang BUND-Geschäftsführer in Freiburg

Nachtrag von Günter Wippel


"Laut einem Exklusivbericht von Bloomberg vom 15. November werden die Vereinigten Staaten auf dem bevorstehenden COP28 Gipfel in Dubai eine Zusage zur Verdreifachung der weltweiten Atomkraftkapazität bis 2050 machen. Neben den USA werden sich laut Bloomberg wahrscheinlich auch das Vereinigte Königreich, Frankreich, Schweden, Finnland und Südkorea an dieser Verpflichtung beteiligen.

Originaltext und Quelle:
"The United States will spearhead a pledge at the upcoming COP28 summit in Dubai to triple the world's nuclear power capacity by 2050, according to a November 15 Bloomberg exclusive. Joining the U.S. in the pledge, Bloomberg said, will likely be the United Kingdom, France, Sweden, Finland, and South Korea.
www.bloomberg.com/news/articles/2023-11-14/us-uk-to-push-pledge-to-triple-nuclear-power-by-2050-at-cop28#xj4y7vzkg

Die ‚Zusage‘ ist vollkommen irreal:
Zur Verdreifachung der AKW-Kapazität müssten ca. 533 – 640 NEUE AKWs (je nach Kapazität 1500 oder 1250MW) in JEDEM der kommenden 26 Jahre fertiggestellt werden, d.h. 20 – 25 plus weitere 5 AKW für vom Netz gehende PRO JAHR, also insgesamt 25 - 30 AKW / Jahr.

Reality Check:
In den vergangenen 30 Jahren wurden durchschnittlich 5 AKW pro Jahr fertiggestellt (davon 50% in China, Tendenz steigend).

Diesee 'Zusage' ist - nach meiner Auffasung - wie die sprichwörtlichen Karotte die man dem Esel vor die Nase hält, damit er weiterläuft ...
Mit Atomkraft werden die Klimaziele (1,5 Grad ...) NIE erreicht werden - aber die Menschen werden glauben, wir könnten es, und ruhig weiterwurschteln ...
Es ist ein Manöver, um die Aufmerksamkeit und die Aktivitäten von wirksamen Klimaschutzmaßnahmen abzulenken, und es wird der fossilen Brennstoffindustrie erlauben, wie gewohnt weiterzumachen.




UN-Klimakonferenz COP 28 in Dubai, im Milliardärs-Biotop der Vereinigten Arabischen Emirate & Kritik




[quote]

2024: UN-Klimakonferenz in der (befreundeten) Öl-Diktatur Aserbaidschan

[/quote]



Ausblick: UN-Klimakonferenz COP 29 in der Öl- & Gas-Diktatur Aserbaidschan




31.5.2024: Klimastreik zur Europawahl: die atomar-fossilen Seilschaften im Europaparlament




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  • 3) Im Zweifel, gerade in Kriegszeiten, ist die -Allgemeine Erklärung der Menschenrechte- immer noch eine gute Quelle zur Orientierung.

Axel Mayer Mitwelt Stiftung Oberrhein
Mit Zorn und Zärtlichkeit auf Seiten von Mensch, Natur, Umwelt & Gerechtigkeit.


Getragen von der kleinen Hoffnung auf das vor uns liegende Zeitalter der Aufklärung (das nicht kommen wird wie die Morgenröte nach durchschlafner Nacht)



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