2024 / McDonald’s Clean-Up-Day & Kritik: Greenwash des Weltvermüllers


Veröffentlicht am 29.01.2024 von Axel Mayer

McDonald’s Clean-Up-Day Kritik: Greenwash des Weltvermüllers


Toll! In der Schweiz und in Österreich finden McDonald’s Clean-Up-Days statt und viele Menschen machen mit. „Durch den gemeinsamen Einsatz von McDonald’s Gästen, Partner:innen, Mitarbeiter:innen, Franchisenehmer:innen sowie Interessierten wurden in ganz Österreich über 2,300 Tonnen Müll gesammelt und so ein starkes Zeichen für eine saubere Umwelt gesetzt.“ schreibt der Konzern.

Für Samstag, den 16. September 2023 hatte McDonalds Schweiz zum nationalen Clean-Up-Day eingeladen.

„Jeder Kunde produziert im Durchschnitt 46 g Müll während einer Mahlzeit in der berühmten Fastfood-Kette. Da etwa 47 Millionen Menschen ihre täglichen Mahlzeiten hier zu sich nehmen, sind das mehr als 789.100 Tonnen Verpackungsmaterial pro Jahr.“ berichtet der Globometer und bezieht sich auf Zahlen der Fast-Food-Kette.

789.100 Tonnen Verpackungsmaterial weltweit produziert - 2,3 Tonnen Müll in Österreich gesammelt …


Es ist frech, die Zahlen aus Österreich mit den Welt-Zahlen zu vergleichen. Und dennoch steht fest: McDonald's zählt zu den größten Weltvermüllern.
Der Konzern verwandelt produziert nicht nur unglaubliche Mengen an Müll. Weltweit macht er auch Politik gegen Müllvermeidung und Müllreduzierung.

Das Beispiel Tübingen:
In Tübingen gilt seit dem 1. Januar 2022 eine müllvermeidende Verpackungssteuer. Zahlen müssen sie die Verkaufsstellen von Einwegverpackungen, -geschirr und -besteck, die darin Speisen und Getränke für den sofortigen Verzehr oder zum Mitnehmen ausgeben. Selbstverständlich hat die örtliche McDonald’s Filiale dagegen geklagt, letztinstanzlich aber verloren.

Das Beispiel EU
Die EU versucht seit Jahren, den Verpackungsmüll durch Recycling und Kreislaufwirtschaft zu reduzieren. Ab 2030 will die Europäische Union Einwegverpackungen in Restaurants und Cafés verbieten und den Anteil der Mehrweg-Lösungen im Take-Away auf 10 Prozent erhöhen. Dieser winzige Fortschritt wird von Lobbyisten und insbesondere von Mcdonald´s gerade massiv bekämpft.

Gegen Verpackungssteuern, Recycling und Kreislaufwirtschaft agiert der Weltvermüller in vielen Ländern. Da braucht es nicht nur juristische Klagen, sondern auch ein besseres Image für Müll und für den Konzern.

Ein McDonald’s Clean-Up-Day passt da gut ins Greenwash-Konzept des Konzerns.


Ein aktuelles Zitat aus der aktuellen Clean-Up-Day-Kampagne: „Wir können unserer Umwelt aber langfristig nur dann etwas Gutes tun, wenn alle mithelfen. Deshalb laden wir dich am Samstag, dem 16. September 2023 zum nationalen Clean-Up-Day ein. Als Dankeschön für deine Teilnahme gibt’s eine exklusive McDonald’s Tote-Bag geschenkt!“
Quelle: https://cleanupday-mcdonalds.ch/

Der McDonald's Clean-Up-Day ist ein kleiner Teil einer massiven Lobbykampagne, um die wichtige EU-Rechtsvorschrift über Einwegverpackungen zu bekämpfen und sie setzt auf die immer stärker werdenden „wir erlauben Konzernen immer alles-Parteien“.

Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein, der Autor war 30 Jahre BUND-Geschäftsführer und ist seit 50 Jahren in der Umweltbewegung aktiv

[b]Kurzer Nachtrag für die Rechtsabteilung von McDonald’s
Der Begriff Weltvermüller ist kein Schmähbegriff, sondern ein Fachbegriff für Konzerne, die weltweit dazu beitragen, dass Pfandsysteme verhindert und die Umwelt vermüllt wird.



McDonald’s Clean-Up-Day & Kritik


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Axel Mayer Mitwelt Stiftung Oberrhein
Mit Zorn und Zärtlichkeit auf Seiten von Mensch, Natur, Umwelt & Gerechtigkeit.


Getragen von der kleinen Hoffnung auf das vor uns liegende Zeitalter der Aufklärung (das nicht kommen wird wie die Morgenröte nach durchschlafner Nacht)



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