IMPORT: Nuclear Pride
Veröffentlicht am 02.04.2021 in der Kategorie Greenwash von Axel Mayer

2023 / Nuclear Pride Coalition / »Stand up for nuclear« / Critical Climate Action / Nuklearia: Industriegelenkte Atom-Propaganda mit vorgeschobenen Klimaargumenten, Greenwash und Greenscamming
Letzte Tage der Atomkraft in Deutschland / Massive Kampagnen gegen den Atomausstieg
Wenige Tage vor dem Atomausstieg wird Deutschland noch einmal mit machtvollen Pro-Atom-Kampagnen geflutet. Es ist ein erschreckendes Bündnis, das hier an einem Strang zieht.
Hier eine unvollständige Auflistung: Nuclear Pride Coalition, Stand up for nuclear, Nuklearia, Critical Climate Action, AfD, CDU, CSU, FDP, Springer-Presse, (besonders hasserfüllt wie immer die BILD-Zeitung), FAZ, Klimawandelleugner wie EIKE, organisierte Windenergiegegner, Wirtschaftsverbände, rechtsradikale und rechtslibertäre Internetforen ... Wächst hier erkennbar zusammen, was immer schon zusammen gehört?
Es ist beeindruckend, wie ausgerechnet diese Parteien, Organisationen und atomar-fossilen Seilschaften mit vorgeschobenen Umweltargumenten für Atomenergie werben.
Für die Gefahrzeitverlängerung kämpfen insbesondere die Lobbygruppen und Atom-Parteien, die politisch die Hauptverantwortung für den Klimawandel, Ressourcenverschwendung und die Artenausrottung tragen. Je offensichtlicher es wird, dass wir den großen, globalen Wachstums-Krieg gegen die Natur gerade krachend verlieren, desto stärker setzen sie auf den Mythos der neuen Wunderwaffen. Dieser Mythos war auch im letzten Weltkrieg sehr effizient und kriegsverlängernd, änderte aber nichts an der Katastrophe. Der Streit um die Laufzeitverlängerung und um neue AKW ist getragen von der Hoffnung und Propaganda der „Wunderwaffe Atomkraft“, die ein zerstörerisches Weiter so ermöglichen soll. Ein Weiter so mit Weltraumtourismus, Superyachten, Überschallflugzeugen, Rohstoffverschwendung, unbegrenztem Wachstum und selbstverständlich ohne Tempolimit.
Hier zeigt sich auch eine Konfliktlinie, die aktuell viele ökologische und soziale Konflikte prägt. Nicht der Staat, sondern der Markt soll entscheiden, ob Atomkraftwerke, PFAS oder CO₂ gefährlich sind. Nach dieser marktradikalen Logik wären DDT, FCKW und Asbest immer noch nicht verboten und Kinder würde immer noch im Bergwerk arbeiten.
Jahrzehntelang haben marktradikale atomar-fossile Seilschaften den Ausbau der zukunftsfähigen Energien, Stromtrassen und die Energiewende massiv behindert und das Energieerzeugungsmonopol der mächtigen Energiekonzerne verteidigt. Jetzt warnen die atomar-fossilen Seilschaften scheinheilig und manipulativ erfolgreich vor einem Black-out und vor dem Klimawandel. So kämpfen Sie für die Gefahrzeitverlängerung und gefährliche und teure neue AKW.
Es ist tief erschreckend, wie perfekt die organisierten Angstkampagnen in Deutschland gerade funktionieren.
Mehr Infos:Atomausstieg
Deutsch:
- Nuclear Pride Coalition
- Nuklearia
- Critical Climate Action
- Stand up for nuclear - Propaganda
- Mothers for Nuclear
- "tech for future"
- Ökomoderne, Project Planet A & industriegelenkter Öko-Optimismus
- Partei der "Humanisten"
- Blackout News: Eine Internetseite rechts-libertärer Atomlobbyisten
- Volksinitiative «Jederzeit Strom für alle (Blackout stoppen)» & Energie Club Schweiz
English:
- Nuclear Pride Coalition
- Nuclear4Climate / Nuclear for Climate / grüngestrichene Tarnorganisation der Atomlobby
- Citizen Movement 100 TWh (Belgium)
- Energy for Humanity (UK, Switzerland)
- Environmental Progress (USA)
- Environmentalists for Nuclear
- Generation Atomic (USA)
- Saving Our Planet (France, UK, Norway, Turkey)
French | Französisch | Français
- Nuclear Pride Coalition
- Sauvons le Climat (SLC, Save the climate, France)
- Saving Our Planet (France, UK, Norway, Turkey)
- Voix du Nucléaire (Voices of nuclear energy, France)
Andere Länder / Other
- Ren Energi Oplysning (REO, Information platform pure Energy, Denmark)
- Saving Our Planet (France, UK, Norway, Turkey)
- Stichting Ecomodernisme (Modern ecological society, Netherlands)
- Stichting Thorium MSR (Thorium-MSR-Society, Netherlands)
- Suomen Ekomodernistit ry (Modern ecological society Finland)

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Nuklear Pride, Critical Climate Action, "tech for future" und Greenscamming
"Greenscamming ist eine PR-Technik, bei der umweltfreundlich klingende Namen und Bezeichnungen für Organisationen oder Produkte ausgewählt werden, die nicht umweltfreundlich sind. Eine häufig angewandte Greenscamming-Methode besteht z.B. darin, dass sich Anti-Umwelt-Organisationen umweltfreundlich bzw. „grün“ klingende Namen geben, die ein Interesse am Umweltschutz suggerieren, um die Öffentlichkeit über ihre wahren Absichten und Motive zu täuschen. (…) In diesem Zusammenhang verweist er auf eine von der Union of Concerned Scientists angefertigte Liste von Klimaleugnerorganisationen, die auch 43 vom Ölkonzern Exxon finanzierte Organisationen enthalte. Keine einzige dieser Organisationen trage dort einen Namen, aus dem man ihr Eintreten gegen Klimaschutz ableiten könne. (...)
Beispiele für Greenscamming-Organisationen sind die National Wetland Coalition, Friends of Eagle Mountain, The Sahara Club, The Alliance for Environment and Resources, The Abundant Wildlife Society of North America, die Global Climate Coalition, das National Wilderness Institute, die Environmental Policy Alliance des Center for Organizational Research and Education und das American Council on Science and Health. Hinter diesen vorgeblichen Umweltschutzorganisationen verbergen sich vor allem die Interessen von Wirtschaftsbranchen. Beispielsweise stehen hinter der National Wetland Coalition Erdöl-Bohrunternehmen und Immobilienentwickler, während sich hinter den Friends of Eagle Mountain ein Bergbauunternehmen verbarg, das Tagebaugruben in Mülldeponien umwandeln möchte. Hinter der Global Climate Coalition standen wiederum Wirtschaftsunternehmen, die gegen staatlich verordnete Klimaschutzmaßnahmen kämpften. Weitere Greenscam-Organisationen sind das US Council for Energy Awareness, hinter dem die Kernenergieindustrie steht, die Wilderness Impact Research Foundation, die Holzfäller- und Viehzüchter-Interessen vertritt, und die American Environmental Foundation, die eine Interessenvertretung von Grundstücksbesitzern ist.
Quelle und mehr Infos:Wikipedia