Superyacht / Megayacht / Luxusyacht: Umwelt, CO₂, Klimaschutz & Klimaterror


Veröffentlicht am 07.08.2023

Superyacht / Megayacht / Luxusyacht & Klimaterror: Umwelt, CO₂, Klimaschutz


Während wir CO₂-, Energiespar- & Waschlappenbenutzungsdebatten führen, nutzen die reichen Eliten, die Ost- und West-Oligarchen ihre Superyacht. Laut einer Studie können Luxus-Megayachten bis zu 7020 Tonnen CO₂ pro Jahr verbrennen. Richard Wilk, Professor für Anthropologie an der Indiana University, und seine Kollegin Beatriz Barros haben die Emissionen der Superreichen dokumentiert.
Sie beschreiben diese Schiffe, die mit Hubschraubern, U-Booten, Schwimmbädern und Unterkünften für bis zu 100 Besatzungsmitglieder ausgestattet sind, als "aus ökologischer Sicht mit Abstand das schlechteste Gut, das man besitzen kann".
"350 Liter, 500 Liter oder sogar mehr als 1000 Liter Diesel pro Stunde. Jachten verbrauchen enorme Mengen Sprit - und in der Regel gilt: Je größer das Schiff, desto mehr Diesel und entsprechend große Mengen an Treibhausgasen. In einer Fahrtstunde blasen viele der größeren Jachten mehr als eine Tonne CO₂ und weitere klimaschädliche Gase in die Luft. Die meisten sogenannten Superjachten kommen auf Tausende Tonnen pro Jahr. Im Vergleich: Ein Mensch in Deutschland verursacht im Schnitt insgesamt im Jahr etwa elf Tonnen Treibhausgase.
Dennoch profitieren die Besitzer oder Mieter von Jachten weiterhin von einer Ausnahmeregel im CO₂-Emissionshandel."
Quelle: Tagesschau
Der "umweltschädlichste" Milliardär besitzt auch zwei der größten Yachten. Abramowitschs "Eclipse", die derzeit in der Türkei vor Anker liegt, gilt als die teuerste Megayacht der Welt. Sie ist auch für rund zwei Drittel des jährlichen CO2-Fußabdrucks des russischen Öl- und Gasmoguls verantwortlich, der 2018 auf 33.859 Tonnen CO2-Emissionen geschätzt wurde - mehr als ein Sechstel des gesamten Inselstaates Tonga.
Quelle: Deutsche Welle

Luxusyachten: Superreichtum als Treiber der ökologischen Krise


"Global betrachtet, trägt das oberste eine Prozent in der weltweiten Einkommenshierarchie (77 Millionen Personen) fast 17 Prozent zu den Treibhausgasemissionen bei und übertrifft mit durchschnittlich 110 Tonnen CO₂-Äquivalenten den schon extrem hohen ökologischen Fußabdruck der oberen Mittelklassen um mehr als das 3,5fache, den globalen Durchschnitt um mehr als das 16fache. Das Top-Tausendstel der Hochvermögenden (7,7 Millionen Menschen) übertrifft mit einem Anteil von über sieben Prozent aller CO₂-Emissionen die oberen Mittelklassen sogar um das 15fache und den globalen Durchschnitt um das 70fache. Ganz extrem wird es bei den Top 0,01 Prozent – also den eigentlichen Superreichen, die der World Inequality Report weltweit mit 770 000 Personen angibt. Auf sie entfallen mit durchschnittlich 2531 Tonnen CO₂ pro Jahr fast vier Prozent aller weltweiten Emissionen. Das ist mehr, als ganz Deutschland und Japan zusammen an Treibhausgasen emittieren."
Quelle:Blätter: Zerstörerischer Reichtum / Wie eine globale Verschmutzerelite das Klima ruiniert / Sighard Neckel




Superjachten und Wachstumsreligion: Das Problem


Etwa 5- bis 10 Millionen Menschen lebten vor 10 000 Jahren auf der Erde. Heute sind es 8 Milliarden Menschen, die alle so verschwenderisch leben wollen wie wir.
Superjachten werden vornehmlich von Milliardären, von Ost- und West-Oligarchen genutzt. "Ein Milliardär ist so klimaschädlich wie eine Million Menschen", sagt eineOxfam-Studie aus dem Jahr 2022. Millionäre wären gerne Milliardäre und Gutverdienende wollen Millionäre sein. Arme wäre gerne Gutverdienende & "der arme Rest der Welt" würde gerne so verschwenderisch leben wie wir. Der Traum von der »Superj für alle« kann und wird nicht gutgehen.
Es ist nur logisch, dass dieses explosionsartige Wachstum für uns und andere Lebewesen Folgen hat. Kaum jemand bestreitet noch, dass derzeit auf der Welt ein gigantisches Massensterben läuft, ähnlich dem vor 66 Millionen Jahren, als die Dinosaurier von der Erdoberfläche verschwanden. Wir leben in einem System der globalisierten Gier, das scheinbar nur funktioniert, wenn es unbegrenzt wächst und dabei erstaunlicherweise die Menschen immer unzufriedener macht.

Es ist unbestritten, dass 8 Milliarden Menschen keine Superjachten nutzen werden. Und es ist ebenfalls unbestritten, dass der arme Teil der Weltbevölkerung einen massiven Nachholbedarf an umweltgerechtem Wachstum hat. Wir leben in einer Zeit der Gier, in dem umweltzerstörende Milliardäre für viele Menschen "Vorbilder" sind. Doch Vorbild muss das gute Leben für alle sein und dafür braucht es immer auch soziale Gerechtigkeit. Wir hätten zwischenzeitlich sogar die gute, menschengerechte Technik für dieses gute Leben.

Das reichste 1 Prozent (63 Millionen Menschen) hat zwischen 1990 und 2015 mehr als doppelt so viel klimaschädliches CO₂ ausgestoßen wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung zusammen. 125 Milliardäre & Milliardärinnen sind im Durchschnitt wegen ihrer Investitionen für so viele Emissionen verantwortlich wie eine Million Menschen aus den ärmeren 90 Prozent der Weltbevölkerung. Der neue Oxfam-Bericht zeigt: Wir müssen den exzessiven CO₂-Ausstoß der Wohlhabenden einschränken und die Wirtschaft zum Wohle aller klimagerecht umbauen. Superyachten sind Umweltverbrechen.

Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein


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  • 3) Im Zweifel, gerade in Kriegszeiten, ist die -Allgemeine Erklärung der Menschenrechte- immer noch eine gute Quelle zur Orientierung.

Axel Mayer Mitwelt Stiftung Oberrhein
Mit Zorn und Zärtlichkeit auf Seiten von Mensch, Natur, Umwelt & Gerechtigkeit.


Getragen von der kleinen Hoffnung auf das vor uns liegende Zeitalter der Aufklärung (das nicht kommen wird wie die Morgenröte nach durchschlafner Nacht)



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