18.2.1975 vor 50 Jahren: Kein AKW in Wyhl - Beginn der Bauplatzbesetzung


01.01.2025 bis 24.02.2025



18.2.1975: Kein AKW in Wyhl - Beginn der Bauplatzbesetzung


Am 18. Februar 1975 wurde im Wyhler Wald Geschichte geschrieben. Es war der Tag des Baubeginns für die geplanten AKW. Männer und Frauen stellten sich mit ihren Kindern vor die Baumaschinen und brachten diese zum Stillstand, um ihre bedrohte Heimat zu schützen. Es folgte die erste Räumung des Platzes durch die Polizei am 20. Februar. Nach einer Großkundgebung am Sonntag, den 23. Februar 1975 kam es zur zweiten Besetzung.
Auch aus dem erfolgreichen „NAI hämmer gsait“ der Bauplatzbesetzungen in Marckolsheim (F), Wyhl (D), Gerstheim (F), und Kaiseraugst (CH) und aus dem zeitgleichen „JA hämmer gsait“ der Sonnentage in Sasbach und den Anfängen der Umweltbewegung entwickelte sich nach und nach ökologischer, menschengerechter Fortschritt.

Dies alles ist kein Grund für Nostalgie.
Es ist erstaunlich, dass 5 Jahrzehnte nach der Bauplatzbesetzung in Wyhl die damals vorherrschende unkritische Technikbesoffenheit und ein rückwärtsgewandter Fortschrittsglaube gerade wiederkehrt, obwohl dieser Glaube uns Fukushima, Tschernobyl, Klimakatastrophe und Artenausrottung gebracht hat. Die neuen/alten atomar-fossilen Seilschaften haben in Deutschland lange und erfolgreich die Energiewende bekämpft. Jetzt wärmen sie die alten atomaren Mythen wieder auf.
Axel Mayer

Umfangreiche Hintergrundinfos: Kein AKW in Wyhl

AKW, Atomkraftwerk, Wyhl, Breisach, 1971, 1972, 1975, Protest, Plakat

18.2.1975: Kein AKW in Wyhl, kein Atomkraftwerk am Kaiserstuhl - Beginn der Bauplatzbesetzung