Inflation? Ursache Gier der Konzerne und der Superreichen
Veröffentlicht am 28.08.2022

Inflation und Klimawandel: Ursache Gier der Konzerne und der Super-Reichen
Aktueller Einschub vom 27.8.2022
Der Westen und Deutschland boykottieren russisches Erdöl. Die „befreundeten Diktaturen“, die Arabischen Emirate und Saudi-Arabien kaufen günstiges russisches Öl und verkaufen es teuer an den Westen und Deutschland. "Der weltgrößte Öl-Exporteur Saudi-Arabien hat seine Importe von Öl zur Stromgewinnung aus Russland im zweiten Quartal mehr als verdoppelt." schreibt das Manager Magazin. "Der im Zuge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine stark gestiegene Ölpreis hat Saudi Aramco einen Rekordgewinn beschert. Im zweiten Quartal steigerte der weltgrößte Ölförderer das Nettoergebnis um 90 Prozent auf 48,4 Milliarden Dollar. Für die ersten sechs Monate steht ein Gewinn von 87,9 Milliarden Dollar in den Büchern. Aramco profitierte dabei vom hohen Ölpreis, einer gestiegenen Produktion und deutlich erhöhten Raffineriemargen. Die Umsätze legten im zweiten Quartal um 80 Prozent auf 150 Milliarden Dollar zu." schreibt das Handelsblatt.
Die Energieunternehmen profitieren vom Ukraine-Krieg und treiben die Inflation. Unter anderem konnte Shell seine Gewinne um das Fünffache steigern. So konnte das britische Energieunternehmen Shell seinen Gewinn im zweiten Quartal auf 18 Milliarden US-Dollar verfünffachen. (Eine Milliarde sind unglaubliche 1000 Millionen!) Der französische Konzern TotalEnergies verdoppelte seinen Gewinn, ebenso der spanische Ölkonzern Repsol. In Deutschland hat der Energiekonzern RWE seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr stark nach oben korrigiert – das Unternehmen erwartet nun einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von bis zu 5,5 Milliarden Euro statt bislang rund vier Milliarden Euro. Es sind die Konzerne, denen wir die Klimakatastrophe zu verdanken haben. Sie haben keine Übergewinnsteuer zu befürchten, denn die FDP, die Schutzheiligen der Konzerne, sitzen in der Regierung.
Die berechtigte Angst vor der Inflation treibt die Menschen in Deutschland um. Krieg war immer eine makaber gute Zeit für Spekulanten. Ob Wohnungsunternehmen oder Ölkonzerne – zurzeit scheint für Unternehmen jeder Anlass recht, beim Preise treiben mitzumachen und so die eigenen Gewinnmargen zu erhöhen. Höchste Zeit, etwas dagegen zu unternehmen.
Kriegsgewinnler sind Personen, Firmen und Organisationen, die Notsituationen in Kriegszeiten ausnutzen, um überproportional hohe Profite zu erwirtschaften.
Inflation, auch Preissteigerungsrate oder Teuerung genannt, bezeichnet den Anstieg des Preisniveaus einer Ökonomie über einen bestimmten Zeitraum. Das allgemeine Preisniveau steigt und die Menschen können für jede Geldeinheit weniger Güter und Dienstleistungen kaufen.

Kriegsgewinnler & Inflationstreiber: (nicht nur) Öl- und Energiekonzerne
Die Welt erlebt und erleidet den menschengemachten Klimawandel. Dürren, Wüstenbildung, Extremwetterereignisse und extreme Hitze sind noch schneller gekommen, als es die Umweltbewegung und die Wissenschaft prognostiziert haben. Öl-, Gas-, Kohle- und Energiekonzerne haben auf eine verbrecherische Art und Weise das Thema heruntergespielt und mit atomar-fossilen Seilschaften die Klimawandelleugner und die Energiewendegegner finanziert. Sie sind Täter und Klimaverbrecher. Jetzt werden sie nicht etwa bestraft, sondern mit Milliardenprofiten belohnt. Alle großen Energiekonzerne treiben die Öl- und Gaspreise infolge des Ukraine-Krieges und fördern so die Inflation. Die demokratiegefährdende, neoliberale Umverteilung von unten nach oben beschleunigt sich.
Die globalen Energieunternehmen profitieren massiv vom Ukraine-Krieg. So konnte das britische Energieunternehmen Shell seinen Gewinn im zweiten Quartal 2022 auf 18 Milliarden US-Dollar verfünffachen. Der US-amerikanische Mineralölkonzern Exxon Mobile machte im zweiten Quartal des laufenden Jahres 17,9 Milliarden US-Dollar Gewinn. Im zweiten Quartal des Vorjahres waren es noch 4,7 Milliarden.(Eine Milliarde sind unglaubliche 1000 Millionen!). Der französische Konzern TotalEnergies verdoppelte seinen Gewinn, ebenso der spanische Ölkonzern Repsol. In Deutschland hat der Energiekonzern RWE seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr stark nach oben korrigiert – das Unternehmen erwartet nun einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von bis zu 5,5 Milliarden Euro statt bislang rund vier Milliarden Euro. Es sind die Konzerne, denen wir die Klimakatastrophe zu verdanken haben. Sie haben in Deutschland keine Übergewinnsteuer zu befürchten, denn mit der FDP sitzen die Schutzheiligen der Super-Reichen und der Konzerne in der Regierung.
Es ist gut, richtig und wichtig, im Krieg auf die Opfer zu schauen. Wir sollten dabei aber auch die Kriegsgewinnler und Profiteure des Krieges nicht aus den Augen verlieren und ihnen mit einer Übergewinnsteuer auf die Finger schlagen. Es ist gut, richtig und wichtig, auf die Folgen der Klimakatastrophe zu schauen. Wir sollten aber auch deutlicher und lauter als bisher die Täter benennen.
Es ist erschreckend, wie selten in unseren Medien über die Täter der Klimakatastrophe, über Kriegs-Profiteure und über die tatsächliche Ursache der Inflation berichtet wird.
Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein

Nachtrag:
Die explodierenden Energiepreise und die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich könnte im Herbst / Winter zu Energieaufständen auch in Deutschland führen. Diese werden schon jetzt im Internet von rechts-libertären Netzwerken und auch von Klimawandelleugnern vorbereitet, die (nicht nur in den USA) teilweise von amerikanischen Energiekonzernen und Energiemilliardären gesponsert werden. Die kommenden Demos und Proteste gegen „das System“ und gegen die hohen Energiepreise werden auch von den Profiteuren der Energiepreise finanziert.
