Pressefreiheit - Demokratie - Konzernokratie & postfaktische Debatten


Veröffentlicht am 08.01.2023 in der Kategorie Greenwash von Axel Mayer

Pressefreiheit – Demokratie – Konzernokratie
Stéphane Charbonnier, der ermordete Chefredakteur von „Je suis Charlie"
Gefährdet nur die IS unsere Pressefreiheit und die Meinungsfreiheit?


Eine der wichtigsten Ideen aus dem Zeitalter der Aufklärung ist die Freiheit der Presse, das Recht von Rundfunk, Presse und anderen (etwa Online-) Medien auf freie Ausübung ihrer Tätigkeit, vor allem das unzensierte Veröffentlichen von Informationen und Meinungen. Die Pressefreiheit soll die freie Meinungsbildung gewährleisten.
Auch im wichtigsten Text der Menschheit,der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 sind die Freiheit der Meinung, der Meinungsäußerung und der Presse als grundlegende Menschenrechte festgelegt. Dazu heißt es in Artikel 19: "Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.“

Und doch ist die Meinungsfreiheit immer gefährdet. Sie wird bedroht in Diktaturen, aber auch in unseren westlichen Demokratien ist sie ein bedrohtes Gut.
Wenn Diktatoren mich belügen, dann rechne ich damit. Doch auch in unseren westlichen Demokratien gibt es leider manchmal Manipulationen, Kriegslügen und Kriegspropaganda.
Hinter dieser Kritik steckt nicht das dumme Geschrei von der "Lügenpresse", wohl aber die Sorge vor der ständigen Bedrohung der Demokratie und der Freiheit.

Wie konzerngelenkte Medien Wahlen manipulieren, zeigten die Wahlen in England am 7.5.2015
Hier ein Auszug aus einem Beitrag der Badischen Zeitung vom Vortag der Wahl:

"Eine Labour-Regierung, meinte Johnson, werde "einen fundamentalen Zustand der Lähmung und zugleich permanenten Bürgerkrieg" bedeuten.
In die gleiche Kerbe hat seit Tagen die konservative Presse gehauen. Und deren Stimme ist inzwischen übermächtig. Von allen großen britischen Zeitungen haben sich vor dieser Wahl nur noch der linksliberale Guardian und der Daily Mirror zu Labour bekennen wollen. Selbst der kleine Independent wünscht sich mittlerweile auf Geheiß seines russischen Verlegers – wenn auch verschämt – eine erneute Regierung von rechts. Traditionelle Tory-Blätter wie Times, Telegraph, Mail, Sun und Express haben alles getan, um Miliband zu diskreditieren. Ihr australisch-amerikanischer Besitzer hatte den Murdoch-Zeitungen mitten im Wahlkampf von New York aus eingeschärft, gefälligst "robuster" gegen Labour vorzugehen."


Ist dies noch Pressefreiheit oder schon der Übergang zur Konzernokratie?
Axel Mayer




"Postfaktisch": Medien & Industriepropaganda

"Postfaktisch"


ist das Wort des Jahres 2016. Als "postfaktisch" wird politisches Denken und Handeln bezeichnet, bei dem Fakten nicht im Mittelpunkt stehen. In einem "postfaktischen" Diskurs wird gelogen und abgelenkt.
Es ist kein Wunder, dass bei diesem Begriff an den Wahlkampf von Donald Trump oder an die Chemtrail-Verschwörungstheorie gedacht wird. Doch ist es nicht auch "postfaktisch", wenn PR-Agenturen wie Burson Marsteller im Auftrag der Industrie jahrzehntelang schrecklich erfolgreich die Gefahren des Rauchens und die Gefahren der Atomenergie herunterspielen und wenn Werbeagenturen und industriegelenkte und industrienahe "Bürgerinitiativen" wie EIKE im Auftrag von Öl- und Kohlekonzernen den Klimawandel leugnen ? Sind industriegelenktes Greenwashing und Neusprech nicht typisch für einen nicht hinterfragten, "postfaktischen" Diskurs, in dem gelogen und mit falschen Argumenten abgelenkt wird?

Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit
und das gilt leider nicht nur für Diktaturen. War es nicht "postfaktisch", als der Golf-Krieg mit verlogenen, falschen Argumenten begonnen und die Wahrnehmung des Krieges von PR-Agenturen gesteuert wurde, wie dies bei der Brutkastenstory schrecklich deutlich wurde?

Welche ökonomischen Gründe gibt es dafür, dass das kleine Problem Infraschall und Windenergie so häufig in den Medien erwähnt wird und das große Problem Motorradlärm nur selten zum Thema wird?

Warum hält sich der zentrale Mythos unserer globalen Raubbauwirtschaft in den Wirtschaftsteilen aller Zeitungen so lange? Der Glaubenssatz "Unbegrenztes Wachstum im begrenzten System Erde ist dauerhaft möglich," lässt sich durch schlichte Zinseszinsrechnung widerlegen.

Guter, kritischer Journalismus muss solche Fakten immer wieder reflektieren und in die Berichterstattung einbeziehen. Und wie alle Menschen sind wir selber, die sozialen Bewegungen und die Umweltbewegung auch nicht vor Fehlern und falschen Wahrnehmungen gefeit. Wir (aber auch die Medien!) sollten öfter den engen "Echoraum" der eigenen Meinung im Internet verlassen und uns immer wieder kritisch hinterfragen.

Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer, Kreisrat, Vizepräsident TRAS
(getragen von der Hoffnung auf das vor uns liegende Zeitalter der Aufklärung)


Alles verkomplizierender Nachtrag:
Wäre die Aussage " Obama lässt das Telefon von Merkel abhören" noch vor zwei Jahren nicht für verschwörungstheoretischen, "postfaktischen" Unsinn gehalten worden?




Passend zu diesem Thema gibt es hier einen aktuellen Artikel vom bekannten Klimaforscher Stefan Rahmstorf



"Postfaktisch": Medien & Industriepropaganda



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